Strassen ÖM am Hungaroring

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Es war das Wochenende vom Mundl Jetschko. Der Gesamtsieg in der Langstrecken ÖM ist ihm und Franz Hartl sicher. Und in der Superstock ÖM geht er mit einem gemütlichen Vorsprung ins letzte Rennen. Im Kawa Cup siegt der schnelle Thomas Moser.
Die Strassen ÖM 2003 geht ins Finale und dementsprechend spannend waren die Rennen beim vorletzten Lauf am Hungaro Ring. Am Freitag stand den ganzen Tag freies Fahren am Programm. Am Samstag die Trainings zu den einzelnen Rennen und der 4. und letzte Lauf zur Langstrecken ÖM. Am Sonntag dann Kawasaki ZX6 Castrol Cup, Supersport, Superbike und Superstock ÖM. Am Sonntag Nachmittag wie immer freies Fahren bei gähnend leerer Rennstrecke. Gute Stimmung regierte wie immer im Fahrerlager. Ich selbst hab dieses Wochenende wieder schwer gekränkelt. Mit 25 bin ich nicht mehr der jüngste. Mein Medizinmann hat mir empfohlen lieber im Bett zu bleiben. Doch am Sonntag ein wenig in der Boxengasse herumlaufen war schon drinnen. Dort bekam ich auch viele aufmunternde Worte zu hören. Peter Lietz und Richi Holzer:" Jede Krankheit hat einen psychischen Ursprung..." Danke!
   
Als die ausdauernden Piloten zum 4h Rennen am Hungaro-Ring angetreten sind, hab ich mir gerade Dismissed im Fernsehen angesehen. In der Glotze wurden gnadenlos Körbe ausgeteilt und auf der Rennstrecke wurde gnadenlos Gas gegeben. Mundl Jetschko und Hartl Franz liessen nix anbrennen. Rang 6 reichte den beiden Andrückern zum Titel in der Langstrecken ÖM. Robert Auer und Christian Leeb nutzten die Chance und siegten gegen Seppi Unter und Baumrock Herbert (Team MPU). Genauso spannend war der Kampf um die Plätze 3-5. Hannes Stary fuhr den letzten Turn während Teamkollege Bert Titan an der Boxengasse den Rosenkranz betete. Alles sah nach einem 3. Platz aus. Doch Der Kürzel Andi (Teamkollege Nusshall Hannes) hat einfach besser zu Mittag gegessen. Seine Kräfte reichten bis zum Schluss und er ging noch an Stary vorbei.

RTS Strassen ÖM Hungaro Ring
Seppi Unger war mit dem 2. Platz sehr glücklich. Die grantige Miene von Herbert Baumrock lässt auf höhere Erwartungen schliessen...

   
Dieser konnte gerade noch das übermotivierte Wiener ZX6-R Duo hinter sich halten. Richi Holzer von der Bikecity und sein bester Mann, Mario Artbauer haben mit den 600ern sehr gierig am Gasgriff gezerrt. Platz 5 in der Langstrecke ist ein phantastisches Ergebnis. RTS Strassen ÖM Hungaro Ring

Mario Artbauer gibt sein bestes genauso fesch zu sein wie Teamchef Richi Holzer.

   
Schwer enttäuscht habe ich diesmal meinen Nachbarn aus Neudörfl Franz Fuhl. Ich hab uns beide schon zum Langstreckenrennen angemeldet und bin dann schweren Herzens am Samstag vorm Fernseher gelegen. Ich war der festen Überzeugung er würde keinen gleichwertigen Ersatz für mich finden und heulend in der Boxengasse sitzen. Doch ich habe mich geirrt. Gemeinsam mit Herbert Obermair fuhr er in der Langstrecke auf Platz 10. Er war also froh dass ich gar nicht gekommen bin. Mit mir währe vermutlich mit Müh und Not Rang 20 drinnen gewesen. Der Obermaier Herbert war am Hungaro-Ring überhaupt sehr flott unterwegs. 2:05er Zeiten in der Langstrecke und 2:04er im Kawa Cup können sich sehen lassen. Da hat auch sein Teamchef Franz Fuhl das Fernrohr auspacken können... RTS Strassen ÖM Hungaro Ring

Obermaier Herbert hat sich für die Siegerehrung fesch gemacht. Angeblich ist nun wieder Grunge-Haarschnitt modern.

   
 4. Rennen Langstrecken ÖM
  1. Auer Robert, Leeb Christian - MSC Zeillern
  2. Unger Josef, Baumrock Herbert - MPU
  3. Kürzel Andreas, Nusshall Hannes - MPU
 
   
Beim Kawasaki ZX-6 Castrol Cup standen die Karten besonders gut für meinen Teamkollegen Thomas Moser. Sein härtester Konkurrent im Kawasaki Cup - der schnelle Günter Sendlhofer - ist dieses Wochenende bei seinem Finale vom Supermoto Intercup in der Steiermark. Somit hat der Moser Tom schon den Rechenschieber ausgepackt und mit Teamchef Peter Lietz eine unglaublich mächtige Strategie ausgemacht. "Wir geben beide einfach Vollgas". Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Thomas Moser siegt und der Lietz Peter fährt auf Rang 4. Hut ab! Doch still und heimlich hat scheinbar der Klepatsch Mario trainiert. Schon beim letzten Rennen in Most ist er recht flott gewesen, diesmal war er schon auf der Fährte vom Thomas Moser und fährt auf Platz 2. Langsam aber sicher wird er somit zu einem Favoriten für das nächste Jahr.. RTS Strassen ÖM Hungaro Ring
Tom Moser und Peter Lietz
   
Schnellster Kawasaki Händler wird dieses mal der Richi Holzer. Normalerweise hat ihn mein Teamboss Peter Lietz ja unter Kontrolle, aber diesmal war der Richi unglaublich schnell unterwegs. Er hat eine irre Freude mit dem Kawa Cup Pokal. Diese Trophäe macht sicher einen mächtigen Eindruck in der Bikecity auf der Mariahilfer Strasse. Aber in der Teamwertung ist die von Gott gewollte Ordnung nach wie vor intakt. Obwohl ich diesmal nicht mitgefahren bin liegt das Team Lietz in der Händlerwertung an einsamer Spitze. Den Punktestand spar ich mir an dieser Stelle und verweise auf die Kawasaki Webseite wo sicher im Laufe des Montags der Punktestand veröffentlicht wird. Noch können also Geschenke zur Kawasaki-Zentrale nach Vösendorf geschickt werden. Schwer beeindruckt von den Leistungen an der Spitze war auch der Sepp Ulbing vom Freakymoto Team. Der schnellste Bauer aus Kärnten war mit seiner persönlichen Leistung (Platz 5) zwar zufrieden, aber das mächtige Tempo der jungen Racer an der Spitze war ihm nicht mehr ganz geheuer. "Der Lietz und der Holzer fahren jede Kurve bis ganz aussen an die Curbs. Bei mir fehlen da immer noch 4-5 cm.", erklärt er dem Gruber Horstl vom Gruber-Gesslbauer Team. RTS Strassen ÖM Hungaro Ring

Horst Gruber und Sepp Ulbing drucken Racer-Gschichtln

   
Richi Rampula beendete diesmal auf Platz 7. An Mario Artbauer kam er diesmal nicht ran. Wie immer kann der Richi Rampula auf die Unterstützung der Fischer Crew setzen. Normalerweise ist die ganze Truppe schwer am hackeln, diesmal muss nur der Papa Fischer zangln. Der Rest der Fischer Box vernichtet 3 Gurken-Gläser, eine halbe Sau und 4 Kilo Brot. Verdientermassen! Der Fischer Andi ist wieder einmal jedes Rennen gefahren und hat in der Superbike Klasse auch Punkte gemacht. Meine Erzrivalin im Kawa Cup - Sabine Fischer - war sich sicher dass ich auch dieses Wochenende wieder ein harter Gegner sein werde. Deshalb hat sie am Freitag besonders ehrgeizig trainiert. Ein Highsider war die Folge. Zum Glück ist ihr nix passiert. Ich hoffe nur sie geht die Sache beim letzten Lauf am Pannoniaring (10-12. Oktober) ein wenig vorsichtiger an... RTS Strassen ÖM Hungaro Ring
   
7. Rennen Kawasaki ZX-6 Castrol Cup
  1. Thomas Moser (Team Lietz)
  2. Mario Klepatsch (Team Schuller)
  3. Richard Holzer (Team Bikecity)
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Wilde Spritzerei am Siegerstockerl
   
Im Supersport Rennen blickten alle auf die grossen Rivalen der Saison. Heli Liendl und Adi Kernstock. Einer der beiden Racer wird am Ende der Saison den ÖM-Titel in der Tasche haben. Doch am Hungaro Ring hat ihnen der Klepatsch Mario die Show gestohlen. Der Kawa Cup Pilot siegt mit 5 Sekunden Vorsprung und einer 1:59er Zeit. Als Zweiter ging Adi Kernstock über die Ziellinie. Platz 3 ging an Gilbert Adelmaier. Heli Liendl folgte erst auf Platz 4 mit 17 Sekunden Rückstand auf Mario Klepatsch und 12 Sekunden auf Adi Kernstock. Leider hatte er dieses Wochenende mit einer Sehnenscheiden-Entzündung im rechten Unterarm zu kämpfen. Nur Gott weiss wie er sich die eingefangen hat....
Adi Kernstock verspricht ein spannendes Finale am Pannoniaring. Der Heli Liendl liegt nur 3 Punkte vorne. Da ist noch alles möglich. Nächste Saison möchte Adi Kernstock auf Honda umsteigen. Die neue CBR 600 RR würde ihm gefallen. Zur Zeit laufen noch harte Verhandlungen mit dem Honda Händler Wagner aus Amstetten. Die Racing-Saison ist lang und hart. Davon kann der Adi Kernstock ein Lied singen. Da zählt jeder Cent.
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10. Rennen ÖM Supersport
  1. Mario Klepatsch (Kawasaki ZX6R)
  2. Adolf Kernstock (Suzuki GSXR 600)
  3. Adelmaier Gilbert (Suzuki GSXR 600)
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In der Klasse Superbike hat der Seppi Unger wieder gross aufgezeigt. Mit seiner mächtigen Racing Ducati liess er den Verfolger keine Chance. Titan Bert und Klaus Kaltenbacher wimmerten:" Die schiebt raus aus der Eckn...Unglaublich" Die beiden kämpften um Platz 2 als würde es um eine Gratiskreuzfahrt mit dem Traumschiff gehen. Erst legt sich Kaltenbacher beim Umlegen mit dem Knie auf die 750er Suzi vom Bert Titan und dann kontert dieser gnadenlos. Beim Umlegen schlägt der Titan Bert mit dem Kniepad auf den Curbs an. Das Kniepad fliegt dem Klaus Kaltbenbacher genau ins Visier. Hässliche Szenen. Beim nächsten Lauf fangen die beiden Mädels dann auch noch zum beissen und kratzen an. Nach dem Rennen ist wieder alles in Ordnung. Diesmal hatte Klaus Kaltenbacher seine Tiroler Nase vorne und wird Zweiter. RTS Strassen ÖM Hungaro Ring

Klaus Kaltenbacher, Bert Titan und sein Mechaniker-Bruderherz

   
Etwas amtsmüde wird der Andi Savonith. 23 Sekunden hinter seinem Teamchef Seppi Unger geht er über die Ziellinie. Die Saison dauert ihm schon etwas zu lange. Darf das war sein? Der Marathon Man wird müde? Nächstes Jahr will er es etwas gemütlicher angehen.

Mein Tipp: Im Winter mit den Gieswein Patscherl vorm Kamin sitzen und Lindenstrasse mit Gattin Doris anschaun. Dann kannst Du es sicherlich kaum erwarten endlich wieder am Eisen zu sitzen.

RTS Strassen ÖM Hungaro Ring
   
10. Rennen ÖM Superbike
  1. Josef Unger (Ducati 998R)
  2. Klaus Kaltenbacher (Suzuki GSXR 750)
  3. Bert Titan (Suzuki GSXR 750)
RTS Strassen ÖM Hungaro Ring
   
Beim Superstock Rennen boten Mundl Jetschko und Josef Unger dem Publikum eine mächtige Show. Beide sind ja keine Lamperl auf der Bremse, doch bei diesem Duell um Rang 2 machten sich auch die starken Männer in die Hosen. So spät war am Hungaro Ring wohl noch niemand auf der Bremse. Seppi Unger hat dann doch einen Tick früher den Anker geworfen und Mundl Jetschko hat vollstreckt. Das lag vermutlich daran das Frau Unger auch unter den Zusehern war und schon Stossgebete losgelassen hat. Am Ende wurde es sogar noch für den Führenden Andi Kürzel knapp. Dieser wollte seinen Vorderreifen schonen und fährt am Hinterrad über die Ziellinie. Da kamen Mundl Jetschko und Josef Unger noch auf 2 Zehntel ran. Der Mundl Jetschko war ein Pilot, welcher nicht das ganze Jahr in der Superstock Klasse über die PS-Dominanz der 1000er GSXR Fahrer geraunzt hat. Er fuhr mit seiner Honda CBR 900 RR Fireblade immer mächtige Rennen und war auf der Bremse fast immer der Kaiser. Abgerechnet wird am Schluss und der Mundl hat konstant gepunktet. Somit geht er als Führender in das letzte Rennen der Superstock Klasse. Wie bereits erwähnt hat er den Gesamtsieg in der Langstrecken ÖM bereits in der Tasche. Auch hier ist er mit seiner Fireblade angetreten. Für nächstes Jahr lechzt er schon nach einer 1000er CBR. Er hofft auf gute Stimmung im Hause Honda und einen barmherzigen Racer-Preis von Vertriebsleiter Ing. Alex Kraus. RTS Strassen ÖM Hungaro Ring
   
Der Pachinger Manfred wollte wieder einmal ganz genau wissen ob die Protektoren von seinem Racing-Leder schön stabil sind. Seine 1000er GSXR ist zum Glück sanft in die Strohballen gefallen. Auch dem Mandi ist dabei nix passiert. Somit bleibt genug Geld und Kraft fürs Finale am P-Ring. Die Fa. Reifen Schwarz kann also schon mal ein paar Sätze Racing-Slicks aus dem Lager holen. RTS Strassen ÖM Hungaro Ring
   
10. Rennen ÖM Superstock
  1. Kürzel Andreas (Suzuki GSXR 1000)
  2. Jetschko Raimund (Honda CBR 900 RR)
  3. Unger Josef (Yamaha R7)
RTS Strassen ÖM Hungaro Ring
   
Heli Scherz freut sich schon auf ein deftiges Saisonfinale am Pannonia-Ring. Die Zuseher dürfen sich auf spannende Rennen freuen. Und der Sonntag Nachmittag bietet sich für Hobbyfahrer an, welche gerne einsame Runden am Pannoniaring drehen. Denn wie immer ziehen dann die ÖM-Piloten ab und die Rennstrecke ist frei für Freifahrer.

Nicht verpassen: 10.-12. Oktober! Anmeldung und Infos unter http://www.rts-oeg.at/

RTS Strassen ÖM Hungaro Ring

Bericht vom 29.09.2003 | 7.911 Aufrufe

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