Stoners Talentprobe: Trotz Kupplungsproblem auf das Podest
Stoners Talentprobe: Trotz Kupplungsproblem auf das Podest |
Mit dem dritten Platz kann eigentlich fast jeder Fahrer ziemlich zufrieden sein, sogar Casey Stoner kann das. Dennoch gab der Australier zu, dass er sich im Rennen noch etwas mehr erwartet hatte. "Zumindest wollte ich in der letzten Runde dabei sein und um den Sieg kämpfen." Mit dem Setup war Stoner zufrieden, doch ein Problem an der Kupplung nach fünf Runden machte es schwer. "Es gab keine Motorbremse mehr, also konnte ich nicht versuchen, so spät zu bremsen wie die anderen Jungs, ohne in den Kurven nach draussen zu kommen. Es war schwer, die Situation zu handhaben und es dauerte ein paar Runden, um zu lernen, wie ich um das Problem herumfahre." Er schaffte es aber und fand auch seinen Rhythmus wieder. "Ich fühlte, dass ich genug Kraft hatte, um sie einzuholen, aber ich hatte einfach nicht das Gefühl mit der Maschine und ich hatte nicht genug Runden", erzählte Stoner. Ein paar Zehntel hatten ihm noch auf Pedrosa und Rossi gefehlt, die er nicht mehr gutmachen konnte. "Wir haben vorher zu viel Zeit verloren. Ich habe aber alles gegeben und das Team hat wieder das ganze Wochenende einen tollen Job gemacht. Wir waren schnell, hatten heute zwar ein kleines Problem, aber wir können am nächsten Wochenende wieder zurückkommen." Loris Capirossi wollte bereits in Estoril zurückkommen, doch sein letzter Versuch einer Setup-Änderung im Warm Up war auch nicht von Erfolg gekrönt. "Ich fand es heute schwer, die Maschine zu fahren, also ging es nur um Schadensbegrenzung. Ich denke, ich habe gezeigt, dass ich nie aufgebe, auch wenn die Situation schwierig ist und wenn ich um den neunten Platz fahre", sagte der Italiener. Und er will auch weiter 100 Prozent geben und hofft darauf, in den kommenden Rennen etwas besser zu sein. "Ich habe die letzten beiden japanischen GPs gewonnen und ich war bei den Wintertests in Australien und Malaysia stark", meinte Capirossi. Ducati MotoGP Projektmanager Livio Suppo entschuldigte sich bei Stoner für das Problem an der Kupplung. "Das hat Casey davon abgehalten, um den Sieg mitzufahren, denn er war das ganze Wochenende schnell und hätte es verdient, vorne dabei zu sein", erklärte er. Doch dank des Problems konnte er Stoner auch gleich wieder loben, denn Suppo meinte, nur durch sein Talent hätte es der Australier geschafft, das Problem zu umgehen und nach ein paar Runden wieder schnell zu sein. "Das ist ein weiteres Rennen, in dem er gezeigt hat, dass er ein wahrer Champion ist." Bei Capirossi stellte Suppo im Vergleich zu Freitag und Samstag eine Verbesserung fest, auch wenn nicht alles nach Plan lief. "Er kämpft noch immer mit der Maschine und wir tun alles Mögliche, damit wir ihm helfen. Er hat die letzten beiden Rennen in Motegi gewonnen, also wird ihm das hoffentlich dabei helfen, am kommenden Wochenende stärker zu sein." |
©adrivo Sportpresse GmbH |
Weitere MotoGP-News |
Foto: ©Ducati |
Bericht vom 17.09.2007 | 1.635 Aufrufe