IDM Supersport

Saisonvorschau - IDM Supersport

Ein neues technisches Reglement basiert ab dieser Saison auf den Stocksport-Bestimmungen und wurde dem Reglement der IDM Superbike angepasst. Somit sind kostenintensive Tuningmaßnahmen nur noch in einem sehr eng begrenzten Umfang möglich. Außerdem tragen die Supersportler bei 5 IDM-Events 2 Rennläufe an einem Wochenende aus, wodurch die IDM Supersport aufgewertet wird. In die Starterlisten haben sich bereits vor dem Nennschluss 47 Fahrer permanent für die IDM Supersport eingeschrieben - ein neuer Teilnehmerrekord bahnt sich an.

Nachdem Arne Tode und Jesco Günther als Meister und Gesamtdritter die IDM verlassen haben, wird Rigo Richter als der Vizemeister des Jahres 2006 einer der Favoriten sein. Der Hohenstein-Ernstthaler startet gemeinsam mit dem 17-jährigen Ex-Grand-Prix-Starter Sascha Hommel für das vogtländische HKM Racing-Team auf Honda.

Der österreichische Yamaha-Pilot Günther Knobloch wechselte heuer von der IDM Superbike in die Supersportklasse. Der Fahrer und Teamchef in Personalunion des Teams Yamaha Sebring Austria sorgte in der IDM Supersport bereits im vergangenen Jahr für einen Paukenschlag. Beim 4. Saisonlauf auf dem Nürburgring nahm er als Doppelstarter beide IDM Premium-Klassen in Angriff. Im Training gelang es dem Voitsberger als einzigen IDM-Starter in der gesamten Saison den Supersport-Seriensieger Arne Tode zu schlagen. Im Rennen musste sich Knobi lediglich den beiden Gaststartern aus der Supersport-Weltmeisterschaft Kevin Curtain und Broc Parkes sowie Arne Tode geschlagen geben. Dieses Ergebnis sehe ich als gutes Vorzeichen für die Saison 2007, meint der 30-Jährige rückblickend. Mit ihm steht damit einer der Anwärter auf den IDM-Supersport-Meistertitel 2007 fest.

Günther Knobloch: Ich möchte nach der sportlich enttäuschenden Saison 2006 wieder zurück auf die Siegerstrasse finden, regelmässig Podiumsplatzierungen einfahren sowie das eine oder andere Rennen gewinnen, damit wir alle - die Crew, die Sponsoren und natürlich auch ich selbst - wieder richtig Spass an der Sache haben. Wenn alles glatt läuft und wir einen konkurrenzfähigen SSP WM-Motor zur Verfügung haben, wollen wir auch bei einem WM-Lauf teilnehmen. Foto: TYSA

Mit Christian Kellner, Herbert Kaufmann (beide Suzuki) und Philipp Hafeneger sind weitere starke Neuzugänge aus der Superbikeklasse zu vermelden, die ebenfalls als Titelkandidaten gehandelt werden. Dabei wird Hafeneger im Team von Benny Wilbers erstmals die neu homologierte Triumph Daytona 675 an den Start bringen. Ebenfalls auf einer Triumph wird Rico Penzkofer in das IDM-Geschehen eingreifen. Gespannt sein sollte man auch auf das Abschneiden des Yamaha Cup-Siegers aus 2006 Pascal Eckhardt. Der Sonthofener konnte bei seinem Gaststart zum Saisonfinale in Hockenheim mit Rang 8 bereits eine eindrucksvolle Talentprobe abliefern und wird mit seinem neuen Teamkollegen Igor Kalab für das RZT Racing-Team am Start sein.

Christian Kellner: Mein Ziel und auch das Ziel von Suzuki ist der IDM-Titel. Aber dazu braucht man auch viel Glück oder besser gesagt kein Pech, um das zu erreichen. Ich und Suzuki Europa werden uns mit unseren Partnern perfekt auf die Saison vorbereiten und dann wird man beim Auftakt am Lausitzring sehen, wie gut wir unsere Hausaufgaben gemacht haben. Foto: Suzuki

Weitere Anwärter auf Top 10-Platzierungen sind Swen Ahnendorp aus den Niederlanden, Sebastien Diss aus Frankreich sowie die beiden Norweger Tage Solberg und Christoffer Nilsen. Lars Reichelt konnte sich im vergangenen Jahr den Gesamtsieg im Hyosung-GT 650 RR-Cup sichern. In dieser Saison wird der Aalener in der IDM Supersport auf der brandneuen ZX6-R für das Kawasaki Schnock Shell Advanced Racing-Team am Start sein. Sein Teamkollege ist der Schweizer Roman Raschle. Der Reifenhersteller Continental ist mit einem eigenen Team und den Piloten Dirk Schnieders und Maik Minnerop von der Partie.

Text: Andreas Gemeinhardt