Boxentratsch World SBK
Pirelli-Fortschritte sind erkennbar Troy Bayliss bestätigte auf Phillip
Island im ersten Rennen die effiziente Entwicklungsarbeit von
Reifenhersteller und Alleinausrüster Pirelli. Der Weltmeister schaffte auch
noch gegen Ende des Rennens konstant Rundenzeiten um 1:32. Bayliss übernahm
in der 18. Runde die Spitze, überquerte die Ziellinie nach 34 Minuten und
elf Sekunden und war damit um 22 Sekunden schneller als bei seinem Sieg
2006. Auch Toseland, Biaggi sowie Haga und Corser beendeten das Rennen unter
der Siegerzeit von 2006. |
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Tradition wurde hochgehalten Anlässlich der 20. Saison der Superbike-WM wurde vor der Rekord-Fankulisse auf Phillip Island eine Parade mit vielen ehemaligen Superbike-WM-Stars abgehalten. Mit dabei waren Rob Phillis (1988-1994, 1996) auf einer Kawasaki, Kevin Magee (1991-1992) auf einer Yamaha. Peter Goddard (1989-1990, 1995-2002) auf einer Suzuki, der mehrfache Vizeweltmeister Aaron Slight aus Neuseeland (1989-2000) auf der legendären Castrol-Honda. Auch der jetzige
Xerox-Ducati-Teammanager Davide Tardozzi (1988-1992) schwang sich in den
Sattel einer Ducati, genauso wie der US Amerikaner Fred Merkel (1988-1993),
der sich 1988 den ersten seiner zwei Superbike-WM-Titel sichern konnte.
Merkel pilotierte jene Honda RC30, auf der er den Gesamtsieg 1988 und 1989
einfahren konnte. Biaggi und die Pirelli-Reifen Max Biaggi antwortete am Freitag auf die Frage nach der Verfügbarkeit von Zwei-Compound-Reifen mit einem knappen: Wir haben keine. Zugleich bestätigte Biaggi, dass er während seiner gesamten Zeit in der MotoGP-WM die Michelin Zwei-Compound-Mischungen verwendet hatte. Das Besondere: Diese Reifentypen weisen verschiedene Gummihärten an den beiden Flanken auf, was es auf Pisten wie Phillip Island über die Renndistanz gesehen für die Fahrer deutlich leichter macht. Die Strecke auf Phillip Island erzeugt wegen der zahlreichen schnellen Links-Kurven an den linken Flanken der Reifen Spitzentemperaturen von rund 130 Grad, während es rechts nur 100 bis maximal 110 Grad Celsius sind. Erst später stellte sich heraus, dass auch von Pirelli derartige Mischungen bereit gestellt waren. Biaggi hatte diese jedoch am Freitag wegen der zu niedrigen Temperaturen einfach noch nicht verwendet.
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Haga über Biaggi Noriyuki Haga fuhr 2001 und 2002 für Yamaha und Aprilia in der Motorrad-WM und der MotoGP und traf in Katar erstmals nach vier Jahren wieder auf Max Biaggi. Ich habe mit Biaggi nicht so viel gesprochen. Natürlich bin ich gegen ihn vor Katar noch nie auf Superbikes angetreten. Daher kann wenig über seinen Fahrstil oder seine Art Rennen zu fahren sagen. Sicher wird Biaggi auch bei den nächsten Rennen schnell sein. Aber der Richtwert könnte Toseland sein. Er hat ein gutes Paket, ist schnell und hat ein sehr schnelles Motorrad. Wir haben unsere Teile erst nach und nach bei den Tests bekommen und haben lange mit den Rennreifen getüftelt. In der Geschichte der Superbike-WM, die
19 volle Saisonen und die beiden Meetings in Katar und auf Phillip Island
hinter sich hat, liegt Carl Fogarty mit 109 Podestplätzen nur noch sehr
knapp vor Yamaha-Italien-Pilot Troy Corser (107). Den Dritten Rang in dieser
Statistik hält der Neuseeländer Aaron Slight, der es 87 auf das Podest der
ersten Drei schaffte. Dahinter folgen Colin Edwards (75), Troy Bayliss (62),
Frankie Chili (61), Raymond Roche (57), Fabrizio Pirovano (47) und der
Belgier Stephane Mertens (45). Bayliss auch im Kart schnell Vor dem Rennwochenende wurde auf Phillip Island ein Kartrennen ausgetragen, bei dem sich Troy Bayliss den Sieg holen konnte. Der Event wurde im Bereich der Start/Ziel-Geraden ausgetragen und war auf dem Asphalt mit Bollern ausgesteckt. Hinter Bayliss platzierten sich Fonsi Nieto vor Karl Muggeridge, Troy Corser und Steve Martin. Die WM-Spitzenreiter James Toseland und Max Biaggi verzichteten auf eine Teilnahme.
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Bericht vom 07.03.2007 | 4.024 Aufrufe