Safebike in Pachfurth

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Eines war sofort klar: Lehrling 1 ist die perfekte Kanditaitin für dieses gratis Fahrsicherheitstraining.

Safebike 2008

Gratis Fahrsicherheitstraining im Driving Camp Pachfurth

 

Wer sonst aus der 1000PS Stube ist wie dafür gemacht, ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren, ausser mir. Niemand. Da meine werten Kollegen ja angeblich ohne wenn und aber Wheelies, Stoppies und Rundenzeiten von 2.05 am Pannoniaring hinlegen, war ja klar - Lehrling 1 erfüllt die besten Voraussetzungen für den Job.

Die Auserwählte, die mich ein paar Tage meines Lebens und auch zum Training in Pachfurth begleitete, war die Yamaha FZ6S Fazer. Eine äusserst geduldige Dame, die leichte Fahrfehler verzeiht und trotzdem anreisst, wenn man darauf besteht.

In der Hoffnung, dass meine Fahrkünste heute verbessert werden, stellte ich mich der Premiere, erstmals eine Autobahn zu befahren. Ganz so sicher fühlte es sich noch nicht an, doch mit dem Wissen mehr Erfahrung zu sammeln und der prächtigen Fazer unter meinem Hintern, war auch das problemlos zu bewältigen.

 
 

Angekommen im Drivingcamp Pachfurth konnte man bereits verschiedenste Sportler, Nakeds, Chopper und auch Mopeds bestaunen. Dies lud natürlich zu ausgelassenen Benzingesprächen und dem ein oder anderen Cafe.

Als die nötigen Anmeldeformulare ausgefüllt und organisatorisch alles abgeklärt war, ging es bei brütender Hitze (gefühlte 50°C im Schatten) geschlossen hinaus auf den Übungsplatz, welcher ein überwältigend grosses Areal ist.

Nachdem sich die 100 Teilnehmer alle eingefunden hatten, liessen sie sich in 3 Gruppen aufteilen: Anfänger, Fortgeschrittene und Profis, somit war gewährleistet, dass man trotz grosser Teilnehmerzahl sich und das dazugehörige Bike ununterbrochen bewegen konnte. Die Übungen waren jeweils auf die Erfahrung der Fahrer zugeschnitten, hilfreiche Tipps und Verbesserungsvorschläge zu den Themen Bremsen, Motorradtechnik, Ideallinie usw. konnten jederzeit von den Instruktoren, zu denen unter anderem auch die Motorrad Stunt-Gruppe Vienna Street Rockaz gehörte, eingeholt werden.
Sollte mal eine Übung nicht so gelingen wie man wollte, wurde man auch gleich aus der Gruppe rausgefischt mit dem ein oder anderen Hinweis, wie man es vielleicht leichter hat.

 
 
Station 1
 


Zuerst einmal das Grundlegende: die richtige Sitzpostition und Lenktechnik auf dem Motorrad. Es wurde unter anderem erklärt, dass ein Hang-off zwar cool aussieht, aber auf der Strasse selten was verloren hat. Richtige Gewichtsverteilung und präzises Einlenken sind eben doch um einiges wichtiger, als endlich mit dem Knie über den Boden zu schleifen. (jaja)

Als das klar war und jeder Bescheid wusste, wie er nun aufzusteigen hatte, ging es um die Kurven. Eine steile S-Kurve diente dazu, die richtige Linienwahl und Blicktechnik, die zuvor theoretisch behandelt wurde, anzuwenden. Im Grossen und Ganzen ziemlich problemlos für jeden und wer es nicht gleich richtig machte, bekam sofort noch mal "private Nachhilfe" und nützliche Tipps auf seinen persönlichen Fahrstil zugeschnitten.

Vollste Konzentration...

 
Das bergauf Anfahren gestaltete sich da schon etwas schwieriger. Nicht jedermann hatte es so einfach das richtige Zusammenspiel von Bremse, Gas und Kupplung herauszufinden. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem Slow-Motion-Kipper, wurde auch diese Hürde erfolgreich absolviert. Auf alle Fälle besser, man probierts auf abgesperrtem Gelände, mit unterstützenden Instruktoren, als mitten in den Alpen. Als danach die Übung bergab Anfahren folgte, konnte natürlich nichts mehr schief gehen.

Nach einem erlebnisreichen Vormittag ging es ab in die Mittagspause. Mittlerweile hatte die Sonne den Höchststand erreicht und man merkte jetzt richtig, dass es endlich Sommer ist. Da nicht nur unser Kameramann und Fotograf Volli schon die erste Röte angezogen hatte, wurde es höchste Zeit für eiskaltes Sprudelwasser und eine Zigarette im Schatten.
   

Auf zur wohl verdienten abkühlenden Mittagspause.

Die einen legen sich erst recht in die Sonne... ...andere können es nicht erwarte aus dem Leder zu kommen.

Nach 1 ½ Stunden Mittagspause (eindeutig genug)
wurde gut erholt in den Nachmittagsbetrieb gestartet.

 
Stadion 2
 
Nachdem alle wieder fit und motiviert waren, schickte man uns auch gleich zur nächsten Station. Ab jetzt wurde das Fahrtempo etwas verringert und aus den zügigen Kurven wurden eng gesetzte Pylonen zum Slalom fahren.

Wieder wurde alles genau erklärt und die Übungsstrecke vorher im Schritttempo abgefahren, denn keiner sollte nachher langsam fahrenden Anfängern entgegen kommen. Aufgestellt war ein schneller und ein langsamer Slalom Track, sowie eine Spurgasse zum extrem langsam und sehr lange geradeaus Fahren.
Ohne erwähnenswerte Zwischenfälle und eigentlich mit Bravour wurde auch diese Station von allen Teilnehmern bewältigt.

Heikler wurde es aber dann beim langsamen Umkehren auf engstem Raum. Kaum ein Fuss blieb oben, so wurden die meisten noch mal richtig instruiert. Als ich schon mehrmals erfolgreich und fast ohne einen Fuss runterzustellen umgedreht hatte, passierte es: Ich liess die Kupplung etwas zu schnell aus und Voila … mein erster Burnout … zwar ungewollt und nur ganz kurz, aber immerhin. Gegen Ende hatten es eigentlich alle mindestens einmal ohne Fuss geschafft. Endlich konnten wir aus der langsamen Fahrt wieder in eine etwas abkühlende, schnellere Fahrt wechseln. Kurvenfahren mit richtiger Blicktechnik hiess unsere nächste Station

Der Instruktor zeigte uns auf seiner Duke wie es aussehen sollte, ich glaube aber so sah es bei keinem aus. Richtige Blickführung bei vollster Konzentration ist nicht so leicht, wie man als Anfänger noch glaubt. Mehrmals ertappte ich mich beim schreckhaften Bremsen und nervösen Lenkerzucken. Doch nach mehreren Runden um die Pylonen, natürlich auf perfektem Asphalt so wie auf dem ganzen Areal, gings schon richtig gut. Ich glaube fast behaupten zu können, dass mein Knie schon beinahe unten war, aber das zählte ja leider nicht.

Mittlerweile spürte man die Hitze schon fast nicht mehr, denn die ganze Fahrerei verschaffte einem doch Abkühlung. Ausserdem, je besser ich etwas hinbekam, je weniger dachte ich daran, kurz vorm Kreislaufkollaps zu sein. Lehrling Volli hatte jedoch schon an der Notbremse gezogen, da sein roter kopf im Laufe des Nachmittages, dem Rot unseres 1000PS-Logos glich.

Hundertstelsekunden
vor Karo´s ersten "Burnout".

Slalom in Variante 2,
"SCHNELL"

 
 
Auch ein paar fesche GSR´s waren mit dabei.
 
Station 3
 
Nachdem wir uns beim Kurvenfahren wieder abgekühlt hatten und auch wiedermal überrascht wurden, dass doch noch einiges mehr geht, widmeten wir uns dem Bremsen. Langsame Angelegenheit.
Nach längerer Einschulung wie und vor allem wie stark man die Bremse ziehen soll, ohne dabei einen Köpfler zu machen, ging es auch schon los. Das erste Quietschen und schwarze Striche am Boden liessen vermuten, dass niemand von uns das Feingefühl erfunden hatte. Nach mehreren Anläufen wurde es gegen Ende bei jedem so gut, dass man nur noch Bremslicht sah, aber keine Geräusche mehr hörte.
Endlich einmal erklärte uns jemand, der weiss, wies geht, dass man an seiner Vorderbremse ruhig noch etwas mehr ziehen kann, aber dafür die hintere etwas sanfter bedient. Sinnvoll.
 
   
Mittlerweile war es 16:30 und langsam aber doch machten sich die Ersten auf den Heimweg. Ob nach Wien, Niederösterreich, Steiermark oder Burgenland, ich denke, dass jeder mit einem ganz anderen Gefühl heimfuhr, als er kam.
 
Mein persönliches Resümee des Tages ist demnach, dass sich so etwas ähnliches wie Routine in der Fahrweise breit machte, die Autobahnfahrt Richtung Heimat wesentlich geschmeidiger verlief als zuvor, Kurven fahren jetzt richtig Spass macht und ich die Chance, zu einem Safebike zu fahren, jederzeit wieder nutzen werde!
 

Safebike 2008 Video

Zur Abwechslung mal kein Knieschleifen, Wheelies oder andere Stunts. Dafür aber Slalompacours, Bremstechnik und richtige Blickführung in den Kurven.

Wer sich das Video auf seinen Computer downloaden möchte, klickt mit der rechten Maustaste hier und wählt "Ziel speichern unter".







Schnitt: Volli
Videodreh: Volli

 
Anstatt schnellen Stunts erklärten uns die "Vienna Street Rockaz" die richtige Bremstechnik.
Jede Frage wurde mit Tipps und Tricks beantwortet "Deits eich bitte net weh"
Es gab solche und... ... solche Fortbewegungsmittel.
 

Interessante Links:

 

Text: Volli, KarolettaLambretta
Fotos: Volli, KarolettaLambretta

Autor

Bericht vom 11.07.2008 | 5.174 Aufrufe

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