Traumstrassen USA
Auf 2 Rädern durch den Sunshine State Florida
Welcher Harley-Fahrer hätte nicht schon einmal im Stillen davon geträumt, die Route 66 entlangzufahren. Schön entspannt auf der weltberühmten Strasse cruisen und sich den Wind um die Nase wehen lassen! Die Route 66 ist eine der populärsten Strassen für Motorrad-Touristen in den USA, aber sie ist bei Weitem nicht die Einzige. Die USA haben noch viel mehr Traumstrassen zu bieten. Der Beitrag stellt eine sonnige Route durch Florida vor und gibt Tipps zur Vorbereitung auf den Trip durch die USA.

Lust auf Amerika: Wenn Bilder Sehnsucht auslösen
Durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit dem Motorrad zu fahren ist eine wunderbare Urlaubsbeschäftigung. Die Bilder von Peter und Sven Zohlen machen so richtig Lust auf eine Reise in die USA. Als lonesome Rider durch die Prärie fahren, in einer Westernstadt Halt machen und mit andren Bikern die Ereignisse des Tages bei einem kühlen Getränk Revue passieren lassen unvergesslich.
Es ist ein spannendes Vorhaben, alleine oder mit Freunden einen Roadtrip durch die Staaten zu unternehmen. Die Route 66 ist hinlänglich bekannt, doch auch Florida hat viel zu bieten. Der Vorteil: Die Anreise ist schnell und kostengünstig möglich.
Tipps zur Vorbereitung
Natürlich ist die Vorbereitung das A und O. Neben der entscheidenden Frage, welcher Anbieter in den USA die passenden Maschinen vermietet, ist es vor allem wichtig, die Einreiseformalitäten sorgfältig und rechtzeitig zu erledigen.
Einreiseantrag online stellen
Urlaubsreisende aus Deutschland müssen dafür in der Regel online eine ESTA-Genehmigung beantragen. Über den Antrag wird binnen 72 Stunden entschieden, oft sind die Genehmigungen wesentlich früher da. Vorsicht: Wer einen Fehler im Antrag macht und sei es nur ein Zahlendreher bei der Personalausweisnummer wird eine Ablehnung erhalten oder bei den Einreisekontrollen in den USA abgewiesen und zurück nach Deutschland geschickt werden.
Zahlungsmittel in den USA
In den Staaten ist Bargeld eher unüblich, es sei denn für kleine Snacks unterwegs, einen Kaffee oder zum Telefonieren an Münzfernsprechen. Eine Kreditkarte ist unverzichtbar, es ist das Zahlungsmittel Nummer 1 in den USA. Mit ihr bezahlen Amerikaner praktisch alles und nahezu jeder noch so kleine Laden verfügt über Kreditkartengeräte. Abgesehen davon sind Kreditkarten beim Mieten von Autos und Motorrädern hilfreich. Wer viel in der Welt unterwegs ist, verfügt vielleicht bereits über eine Kreditkarte. Für die, die noch keine haben, lohnt es sich zu informieren, welche Arten von Kreditkarten es gibt. Beliebt sind beispielsweise neben den klassischen Kreditkarten auch Prepaid-Karten. Wer mehr wissen möchte, findet bei Cornèrcard eine Auswahl an verschiedenen Kreditkarten.
Sicherheit in den USA
Amerika ist riesig, die Dimensionen sind mit denen in Europa schlicht nicht zu vergleichen. Alleinreisende sollten aus Sicherheitsgründen dafür sorgen, dass immer jemand weiss, wo die Route entlangführt. Im Idealfall ist das jemand in Amerika selbst, aber auch Freunde und Familie zuhause können als Kontaktperson dienen. Die aufregende Reise durch die Staaten ist eine gute Gelegenheit, Smartphone Apps zu nutzen, die zur Aufzeichnung von Reiserouten dienen. Diese können im Ernstfall dabei helfen, einen verschollen geglaubten Motorrad-Fahrer aufzuspüren. Übrigens: Mit WhatsApp lassen sich Live-Aufzeichnungen starten, so dass andere jederzeit über den momentanen Tourverlauf im Bilde sind. Am sichersten ist es, eine geführte Tour zu buchen und in einer Gruppe zu fahren.
Tourtipp: Sunshine Riding in Florida
Einer Tour durch das sonnenverwöhnte Florida ist ideal für entspanntes Fahren in der Gruppe, zu zweit oder alleine. Die Tour startet in Orlando und führt dann nach Fort Myers. Die Route führt durch riesige Zitrusplantagen über Sebring direkt an die Golfküste. Es empfiehlt sich ein Zwischenstopp im Thomas A. Edison Haus zu machen, bevor es gilt, sich ein Zimmer zu suchen.
Alligatoren und Propellerboote
Hinter Fort Meyers beginnt das Land der Alligatoren. Über den Highway 41, der auch Tamiami Trail genannt wird, führt die Route durch die Everglades. Wer einmal von seinem Bike steigt, kann mit einem der wendigen Propellerbooten durch die schwimmende Graslandschaft gleiten. Nach einem so beeindruckenden Tag ist die Übernachtung auf den Florida Keys ein würdiges Highlight.
Karibisches Feeling und Strandtag
Am nächsten Tag erwartet die Biker eine Fahrt nach Key West. Hier begrüsst sie das karibische Flair. Ein Tag zum Abschalten am Strand, ein Bummel durch die historische Stadt und einen leckeren Cocktail am Abend geben dem Roadtrip eine sehr besondere Note. Schon so mancher Biker hat hier seine Frau einen Antrag gemacht doch der Spot eignet sich natürlich auch hervorragend, um sich mit Freunden einen ausgedehnten Party-Abend zu gönnen.
Kreuzfahrthafen bestaunen und im Harley-Shop shoppen
Am nächsten Tag geht es ausgeschlafen die ganze Strecke zurück über die Keys Richtung Miami Beach. Downtown Miami Beach mit dem Motorrad zu erkunden ist grossartig und die Fahrt über die Baybrücke verschafft einen einzigartigen Blick auf Miami Port, den monumental grossen Kreuzfahrthafen. Wer sich von Miami Bitch losreissen kann, fährt weiter nach Ft. Lauderdale und übernachtet strandnah. In Fort Lauderdale befindet sich auch ein Harley-Davidson Laden, in dem attraktive Maschinen und ganz viel spezielles Zubehör angeboten werden. Wer ohnehin darüber nachdenkt, sich eine Harley-Davidson anzuschaffen oder aber eine solche bereits in der heimischen Garage stehen hat, wird diesen Abstecher lieben.
Kennedy Space Center und Micky Mouse
Weiter geht es nach Cape Canaveral und Daytona, was von Ft. Lauderdale ungefähr 160 Kilometer sind. Hier lohnt sich eine Führung durch das Kennedy Space Center, wobei rechtzeitige Reservierung erforderlich ist. Danach führt die Tour weiter nach Daytona und am nächsten Tag Richtung St. Augustine. Hier liegt der nördlichste Punkt der Route, ab jetzt führt die Tour quer durch Florida zurück an die Westküste. Ein Zwischenstopp in Orlando ist für all diejenigen empfehlenswert, die gerne Disneyland besuchen wollen. Mehr Amerika innerhalb weniger Tage geht kaum!
Welches Bike für die Tour?
Welches Motorrad für eine solche Tour die Richtige ist, ist eine echte Gretchenfrage. Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die man fragt. Die einen halten es für das Mass aller Dinge, mit einer Harley Davidson zu fahren. Doch nicht jedem liegt diese besondere Maschine. BMW, Triumph und auch Honda haben Modelle im Portfolio, die sich sehr gut für einen Roadtrip durch die Staaten eignen. Letztlich liegt die Entscheidung bei jedem selbst und ist natürlich auch durch das Sortiment des Anbieters begrenzt, bei dem die Bikes angemietet werden. Lust auf Amerika bekommen? Nicebike beispielsweise bietet Motorradreisen in den USA an, unter anderem natürlich auch die Route 66 und verschiedene Touren durch Florida.
Selbst planen oder Tour buchen?
Unkompliziert, aber nicht ganz billig ist es, eine fertige Tour zu buchen. Die Vorteile liegen darin, dass nichts selbst organisiert werden muss, die Route vielfach getestet wurde und es möglich ist, sich im Vorfeld mit anderen auszutauschen, die bereits selbst bei einem Veranstalter Motorräder geliehen haben. Selbst zu planen kostet viel Zeit, bringt aber das grösstmögliche Mass an Flexibilität mit sich. Ob es Geld spart, sei dahingestellt, denn wenn jede einzelne Leistung extra gebucht werden muss, könnte es durchaus teurer werden.
Bilder:
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Bericht vom 02.12.2019 | 6.405 Aufrufe