MotoGP 2019 – der letzte Test!

Wenige Tage vor dem ersten Rennen in Qatar

In weniger als zwei Wochen startet das Spektakel MotoGP in die Saison 2019, das erste Rennen findet in Qatar am Lossail International Circuit statt und wird als Nachtrennen ausgetragen. Für die Eingewöhnung nach der Winterpause dürfen die MotoGP-Piloten nun ihre Arbeitsgeräte genau auf dieser Rennstrecke austesten – und wie gewohnt zeichnet sich einerseits schon jetzt ab, wer besonders stark in die Saison gehen könnte, andererseits ist, typisch für die MotoGP, alles offen!

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Natürlich ist es wie immer zu früh, den Favoriten für die MotoGP-Saison 2019 zu küren, denn selbst der beste Test muss nicht zwangsläufig in einem ebenso guten Rennen enden und Punkte gibt es nun mal nur im Rennen, nicht beim Testen. Allerdings wird beim letzten Test vor dem grossen Saisonauftakt in Qatar nicht mehr ganz so viel gegambelt, nun zeigen die Teams schon das, was in ihnen steckt.

Suzuki MotoGP: Alex Rins geigt voll auf!

Rein nach den Bestzeiten hat wohl Suzuki einen Traumtest hingelegt, zumindest Alex Rins pfeffert am zweiten Tag der dreitägigen Testfahrten eine Traumzeit hin. Sein Teamkollege Joan Mir zeigt als Neueinsteiger in der MotoGP wenigstens Konstanz, wird an den ersten beiden Tagen jeweils 11. und macht damit keine schlechte Figur.

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Yamaha MotoGP: Vinales top, Rossi flop

Durchwachsen ist die Situation nach wie vor bei Yamaha, es scheint, dass Maverick Vinales die positive Entwicklung im Team weit besser verarbeiten kann als der Altmeister Valentino Rossi. Immerhin markiert Vinales an Tag 1 die Bestzeit und fährt am zweiten Tag immer noch auf Platz zwei, während Rossi an Tag 1 mit Platz 5 noch hoffen lässt, während er am zweiten Tag auf Position 19 abfällt. Wie schon erwähnt, es sind nur Testfahrten und so manche Probefahrt suggeriert ein falsches Bild vom tatsächlichen Speed des Piloten, Zeit wäre es aber jedenfalls, dass es bei Yamaha endlich wieder bergauf geht. Und wenn nicht mit Valentino Rossi, dann eben über Maverick Vinales.

Yamaha Petronas: Ein Rookie holt sich Position drei

Oder vielleicht gleich über den Rookie Fabio Quartararo, der im Petronas Yamaha Sepang Racing Team seinen Dienst antritt und gleich zu Beginn mit ordentlichen Zeiten aufhorchen lässt. Am ersten Tag 7., am zweiten Tag sogar 3. scheint der Franzose vorerst die Erwartungen zu erfüllen, die von Yamaha an ihn gerichtet werden. Da zeigt sich auch, dass Yamaha sein Kundenteam nun mit viel besserem Material versorgt, als zuvor Tech3.

Honda MotoGP: Die Weltmeister müssen zulegen

Sehr spannend ist natürlich, ob die beiden Honda-Piloten beim Start in die Saison fit sein werden, die Schulter-OP von Marc Marquez war komplizierter als gedacht und der Neuzugang Jorge Lorenzo laboriert noch immer an seinem Kahnbeinbruch, den er sich beim Motocross-Training zuzog. Doch wie so oft scheint Marquez das Timing gut im Griff zu haben, am ersten Tag der Tests in Qatar 10., am zweiten Tag schon Fünfter mit vielen gefahrenen Runden nutzt der Spanier die Zeit optimal, um dann beim ersten Rennen konkurrenzfähig zu sein. Jorge Lorenzo hatte stattdessen erst wenig Zeit, sich an sein neues Arbeitsgerät zu gewöhnen und steigert sich mühsam vom 21. Platz am ersten Tag auf den 18. Platz am zweiten Tag. Da macht es der, ebenfalls durch Verletzung aus der gewohnten Bahn geworfene Cal Crutchlow vom LCR Honda-Team besser, Rang 18 am ersten Tag, halbiert er seine Position auf Rang 9 am zweiten Tag.

Ducati MotoGP: Souverän und experimentierfreudig

Unauffällig souverän gehen es die Ducati-Piloten an, zumindest der, ins Werksteam beförderte Danilo Petrucci fährt beide Tage konstant auf Rang vier. Der als Nummer 1-Fahrer gesetzte Stammpilot Andrea Dovizioso fährt am ersten Tag sogar auf Rang drei hinter Vinales und Rins, am zweiten Tag aber nur die achtbeste Zeit. Das kann aber auch daran liegen, dass Ducati, speziell der Teamverantwortliche Gigi Dall´Igna immer wieder neue Technologien ausprobiert, um der Konkurrenz die notwendige Haaresbreite voraus zu sein.

KTM MotoGP: Angriff auf breiter Front

Bei KTM versucht man nun mit Quantität das Rennen zu machen, was natürlich nicht unbedingt gegen Qualität spricht. Alle vier Fahrer, also auch jene beiden Piloten des nun von KTM betreuten Tech3-Teams bekommen volle Werksunterstützung und versuchen damit, den angestammten Teams Punkte wegzuschnappen. Am besten läuft es wieder mal bei Pol Espargaro, der Spanier sichert sich Position 9 am ersten und Platz 10 am zweiten Tag. Etwas enttäuschend landet sein neuer Teamkollege Johann Zarco nur auf Platz 16 am ersten Tag und auf Platz 17 am zweiten Tag. Aber der Franzose hat schon davor auf der Tech3-Yamaha gezeigt, wozu er fähig ist.

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Bericht vom 25.02.2019 | 13.706 Aufrufe

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