Harley TGS Hardtail
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Harley Davidson TGS Hardtail | |
Neue Technik, alte Optik. Harley-Davidson Twin Cam-Motor im klassischen Starrrahmen ein Rezept, das Alltagstauglichkeit mit cooler Optik vereint. | |
Seit einigen Jahren spukte diese Idee schon in meinem Kopf herum,
erinnert sich Kolja. Einen klassischen und reduzierten Old Schooler mit
moderner, unkapriziöser V-Technik, das wollte ich als nächstes bauen.
Bereits drei Harleys hatte sich der Ingenieur für Windenergieanlagen
eigenhändig aufgebaut. Ich fahre nur Motorräder, die ich auch selbst
entwickelt habe, gibt sich der Bremer selbstbewusst. Jetzt ging er an die Arbeit und brachte seine Ideen zunächst auf Papier. Bei TGS (Tobias Guckel Service) in Bayern fand er einen Starrrahmen, der sich eng an die alten Harley-Gestelle anlehnt. Dann besorgte er sich einen 2009er Harley-Davidson Twin Cam 96er A-Motor mit 1600 ccm, den er in das Hardtail-Fahrwerk einpasste. Zuverlässig, kräftig, aber verdammt teuer, lautet das Resümee von Kolja. Doch zunächst wollte der hoch bauende Motor sich nicht zwischen die Rohre des klassischen Rahmens pressen lassen. Der Twin Cam A bildet mit dem Getriebe eine kompakte Einheit. Wegen der Ölwanne muss der Motor zunächst auf die Seite gekippt werden, damit der Replika-Starrrahmen darüber gestülpt werden kann, beschreibt Kolja seine Vorgehensweise. Eine komplett geschwärzte Springergabel aus dem Programm von W&W sowie ebenfalls schwarz beschichte Speichenfelgen mit kleiner Scheiben- bzw. Ritzelbremse passte er an sein lässiges Projekt an. |
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Da ein Öltank wegen der Nasssumpfschmierung beim Twin Cam-Motor, der ja
aus den Dyna-Modellen stammt, nicht benötigt wird, verstaute er in einem
Da Vincie-Ölfass die gesamte Bordelektrik inklusive der Batterie. Der im
Inneren des Springer-Lenkers verlaufende Gaszug sorgt ebenso für cleane
Optik wie das Weglassen jeglicher Komfortdetails. Ein schlanker Tank von
Salinas Boys gefiel dem 42-jährigen Selberschrauber ebenso gut wie die
Trittbretter einer Fatboy und der kleine Sattel von Jammer, den er bei
einer Reitsport-Firma mit Rindsleder beziehen liess. Die mit der Silhouette eines 357 Magnum-Revolvers versehene Lackierung stammt von den Bremer Airbrush-Spezialisten Doppelpack, zu denen Kolja ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. Und dass der Sound aus der durchlässigen V-Tech-Auspuffanlage alles andere als zurückhaltend ausfällt, ist dem Szenegänger nur recht: Ich habe jahrelang hauptberuflich als DJ gearbeitet. Ausserdem habe ich ein eigenes Tonstudio. Ein bisschen laut muss es bei mir schon sein. HD-TGS-Hardtail von Kolja Bäcker, Bremerhaven Vergaser Mikuni HSR 42 |
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Bilder & Text: S.Welte |
Bericht vom 23.01.2012 | 24.542 Aufrufe