Honda VTR 1000

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Präzis. Smart. Elegant. Die Attribute einer französischen Attitüde aus dem Hause Lazareth. Rot des Lacks!

Lazareth Honda VTR 1000


Da ist einer in der französischen Nachbarschaft permanent damit beschäftigt, sich selbst immer wieder aufs neue zu toppen, all unsere obzessiven Sehnsüchte Materie werden zu lassen. In einer Intensität, die seinesgleichen sucht und nicht noch mal so bald finden wird. En garde, Avant-garde! Ludovic Lazareth weiss uns jedes Jahr im Frühjahr in Begeisterungsstürme zu versetzen, wenn er seine neueste feinste Ware auf der Paris Tuning Show präsentiert. Der Auto- und Motorrad-Tuner fabriziert da in seiner Art von Traumlabor in Annecy die wundersamsten Sachen, verwandelt Inspiration und sinnliche Technik unter Zuschalten des emotionalen Turbos in Jetztzeit-Manifeste mit viel fantastischer Zukunft.

Nach der Suzuki B-King und der MT 01 von Yamaha liess er sich von einer ins Haifischbecken der Begierigen geworfenen Honda VTR 1000 mitreissen, die dieses mal die Amerikaner als Konzept mit Namen NAS 1000 (New American Sports) entwarfen. Quasi die Antwort zur Deutschen Sinfonie aus 2001 von Sachs in Form der The Beast, aber alle immer in der gleichen Partitur: Viel beachtet! Dringend verlangt!! Nie gebaut!!! Materie und Energie als blosse Wahrscheinlichkeit? In einem Festakt der Souveränität griff Lazareth das Thema auf, variierte virtuos, kredenzt uns nun diese blutdrucktreibende Kreation mit der Intention im Namen: Dokujya! Zu deutsch: Schlangengift!
 


Die Welt ist offen



Als Grenzgänger der Machbarkeit beeindruckt uns der Franco-Sbarro-Elévè Lazareth in erster Instanz nicht nur mit der für ihn unüblichen, lauten Farbe dieses Japan-ROT, sondern vor allem mit der spektakulären Art der Lenkung wie mit einer senkrecht angebrachten Einarmschwinge, mit der auch die NAS 1000 ins weltoffene Geschehen angeblich einfallen und wüten sollte. Ihr Gift verspritzt die Dokujya mit diesem Konstrukt, das wie eine einarmige Tele-Gabel agiert. Der Lenkkopf ist gleichzeitig das Tauchrohr aus hochfestem Stahl in ihm ist das Federbein von EMC platziert. Zwischen den Risern sitzt folglich auch die Einstell-Möglichkeit für Zug- und Druckstufe. Brisant in der Ausführung, simpel im Auftreten. Der Monoarm wurde von Lazareth selbst ersonnen und dann aus Aluminium CNC-mässig gefräst. Das Radlager basiert auf einem VFR 800-Radträger, dessen Aufnahme in Form eines Exzenters ebenfalls als CNC-Fräsarbeit entstand und Flexibilität des Radstandes und der Einlenkbarkeit garantiert.  während des Umbaus zu kämpfen hatten.

Anpassungsfähigkeit par excellence! Alle kinetische Energie wird hier dominiert von einer Perimeter-Bremse, wenn die Bremsscheibe die Felge innen umfasst, ähnlich wie an den XB-Modellen von Buell. In Zusammenarbeit mit dem Drei-Kolben-Schwimmsattel einer Buell-artigen Bremszange. Bei den Amis wie hier beim Franzosen kommt der Druck aus dem V2-Treibwerk einer VTR 1000 SP1-Firestorm, das gleichzeitig als tragendes Element fungiert und die rückwärtige Einarm-Schwinge mit im Motorgehäuse einlagert. Der smarte Franzose überlässt diese Aufgabe der Mono-Schwinge einer MV-Agusta, mit passendem Brems-Interieur am auf 8 Zoll verbreiterten Marchesini-Rad, alles naturelement im Extérieur Lazareth-typisch modifiziert. Die Federbein-Aufnahme lagert im Getriebe, der selbsttragende Heckrahmen aus Carbon lässt den Sitzhöcker wie freischwebend wirken.

Damit aber bei aller Rasanz der Kopf dennoch kühl bleibt, platzierte der Franzose gleich den Benelli-Machern oder, wie es ehedem dem phänomenalen John Britten bei seiner V-1000-Kreation bereits oblag, die Wasserkühlung in luftigen Höhen straight unterm elegant geformten Heck. Mit, und das ist sowieso Ehrensache, einer selbst kreierten Emissions-Edelstahl-Verrohrung Die sich in ihren Austritts-Öffnungen formgewandt um den Kühler schlingen und dem spitz zufluchtendem Body-Part anschmiegen. Adäquat zum fast unsichtbar agierenden Rahmen aus einem Verbund von Stahlrohr, CNC-gefrästen Aluminium und Carbon.
 

Betörendes Muskelspiel



Beim Standard-Antrieb beliess Ludo es ebenso wenig, da spielt auch seine Affinität zu brisantem Auto-Tuning wieder eine entscheidende Rolle und hier verwandelt sich auch der emotional zuschaltbare Turbo-Gedanke in freudenspendende Realität: Denn der Kompressor eines Mini Cooper S greift extraordinär mit ein in die Kraftversorgung. Eine nochmalige Überhöhung des pure Schönheit und Brutalität symbolisierenden Projekts der Amerikaner. Der wahrhaft asketische Körper findet in seiner Intention der reduzierten Formen und klaren Linien beim Franzosen die passende Physiognomie: spitz geformte Gesichtszüge aus GfK und Carbon, edge-designed an einer ehemaligen Honda-Leuchteinheit. Die mit ihren zierlichen Ram-Air-Ärmchen drum herum erst recht Angriffshaltung des wie vom Warp-Antrieb vorgespannten Körpers symbolisiert. Derartig gut durchblutet schaut die Dokujya von Lazareth einer wahrhaft inspirierenden Zukunft entgegen.
 

Technische Daten der Lazareth Dokujya VTR 1000


Modell:
Lazareth Dokujya VTR 1000

 
Rahmen:
Lazareth, Verbund aus Stahlrohr und CNC-gefrästem Alu, Heckrahmen selbsttragend aus Carbon, Motor tragend integriert, Schwinge in Motor gelagert, Federbein-Aufnahme in Getriebe gelagert
 
Motor:
VTR 1000 SP1, Mini Cooper Roots-Gebläse, Antrieb über Zahnriemen, Lazareth-Motordeckel, Lazareth-Krümmer und Endtöpfe aus Edelstahl, Wasser-Kühler im Heck
 
Gabel:
Lazareth Monoarm, CNC-gefrästes Alu, Stahl-Tauchrohr, EMC-Federbein im Inneren, einstellbar, VFR 800-Radträger, Lazareth-Perimeterbremse, Dreikolben-Schwimmsattel(auf Basis von Buell-Zange), mit Dragbar-Lenker aus Aluminium
 
Schwinge:
modifizierte MV Agusta-Schwinge, MV Agusta-Bremse, EMC-Federbein mit Lazareth-Aufnahme
 
Räder:
vorne auf 3.5 reduziertes Marchesini-Rad, hinten auf 8 verbreitertes Marchesini-Rad mit Metzeler 120/70-17 und 210/50-17
 
Fussrasten:
Lazareth, Brembo-Fusspumpe PR16 mit Lazareth-Minireservoir
 
Bodywork:
alles von Lazareth aus GFK und Carbon angefertigt, modifizierter Honda-Scheinwerfer, Lazareth-Rücklicht und Kennzeichen-Halterung, Rahmenabdeckungen aus Carbon
 

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Text/Fotos: Sabine Welte

Autor
sabinewelte

SABINEWELTE

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Bericht vom 19.05.2010 | 30.479 Aufrufe

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