Triumph Tridays, 22. 24. Juni 2012, Neukirchen

Aller guten Dinge sind sieben. Nicht drei. Siehe Triumph Tridays in Neukirchen am Grossvenediger. Wie in einer guten Ehe war da auch im siebenten Jahr nichts verflixt. Höchstens das Wetter, das wieder einmal einige Kapriolen schlug, mit einem kräftigen Hagelschauer mit nachfolgend beharrlichem Landregen am Freitagabend und einem heftigen Wolkenbruch am Samstagnachmittag, just, als die Parade starten sollte. Aber sowas ist eine Triumph ja quasi von Geburt an gewohnt. Und deren Besitzer auch.
 

Nicht zuletzt auch deshalb hat sich das von Uli Bree konzipierte Marken-Stelldichein bei dem Eisen anderer als englischer Provenienz ebenfalls willkommen sind zum weltgrössten seiner Art gemausert. Untermauert hat das heuer Triumph selbst, mit der Weltpremiere des neuesten Modells (über das es im Vorfeld ausser wilden Gerüchten so gut wie nichts Konkretes zu erfahren gab): die neue Trophy. Den ersten Blick darauf werfen und die erste Sitzprobe machen durfte die internationale Fachpresse. In luftiger Höhe: auf dem Wildkogel (rund 2.000 m). Die beiden ersten Basis-Trophy und SE wanderten aber dann per LKW ins Tal, wo sie dem Publikum präsentiert wurde, das sich vom Regen nicht die Party-Laune vermiesen liess.

Das Basis-Rezept der Tridays 2012 setzte wieder auf Bewährtes und mittlerweile Gewohntes: Neukirchen taufte sich in Newchurch um. Allenthalben wehten englische Fahnen, auch wurde das Englische zur Amtssprache, siehe die Umbenennung der Ortsteile in Uptown und Midtown. Daran konnte selbst die starke italienische Präsenz nichts ändern. Dort, wo die rot-weiss-grüne Flagge flatterte war Little Italy. Die Programmpunkte hiessen dementsprechend wie gewohnt etwa Hinckley History Exhibition (eine Ausstellung alter und neuer Modelle), die Locations wurden zum Beispiel Test Ride Area, Outletstore, Childrens E-Bikepark etc. getauft. Das Programm lieferte von Früh bis Spät Action und Show, von Musik und Comedy bis Probesitzen und Testfahrt.
 

Unter den Musikanten besonders hervorgehoben seien diesmal die Men in Blech, die mit fetzigem Brass-Sound etliche der Events im Laufschritt begleiteten ohne ausser Atem zu kommen. Den raubten dem Publikum ohnehin die Stunt-Shows von Kevin Carmichael und Dirk Manderbach. Bei Tag und bei Nacht: Die berühmte Night Show auf der Carmichael Road ging heuer im Trockenen über den Asphalt.

Doch es gibt auch Neues zu berichten: vom Tridays Rumble, einer Art Dirttrack- Sprint-Race, bei dem der Sieger im Knock Out-Verfahren zu ermitteln ist. Dafür hatte Tridays-Mastermind Uli Bree extra die Tridays Rumble auf Basis der Scrambler kreiert - unter hochaktiver Assistenz von Triumph und LSL. Auf einem Wiesen-Rundkurs rührten Journalisten, Offizielle und Private auf Scramblers und Tigers im teils überknietiefen Gatsch um, dass die Brocken flogen. Zum Teil flogen auch die Fetzen, wobei sich aber niemand weh getan hat, der Boden war nach dem reichlichen Regen weich genug. Steve McQueen hätte seine helle Freude gehabt.
 

Das Resumée der siebenten Tridays: voll ausgebuchte Test-Fahrten, Riesen-Andrang zu den Show-Acts, Party von mittags bis nachts es ist wieder gelungen, mehr als 20.000 Triumph-Fans zu motivieren, in den Pinzgau zu reisen. Einer kam von besonders weit her: aus Singapur. Er kann sich durchaus vorstellen, das wieder zu tun, mit dem neuen Weitreise-Eisen. 2013. Wofür der Termin noch nicht feststeht. Aber es ist anzunehmen, dass es wieder der Sommerbeginn sein wird. Auch wenn das nicht unbedingt heisst, dass es dann auch sommerlich ist gilt, wie heuer und in den Jahren zuvor der Grundsatz: Come rain, come shine. So wie am ersten und am letzten Tridays 2012-Tag.
 

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Text: Trixi Keckeis,
Fotos: Trixi Keckeis, Ursi & Lisa Mohr