Piaggio X7 125
Piaggio X7 125 |
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Akte X - Ein Kleiner macht einen auf Gross |
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Rundum ein Granturismo das Styling ist sportlich-fesch, wenn auch kein Design-Meilenstein. |
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GT-Roller haben bei Piaggio
Tradition. Siehe XEvo 400i.e. und X8
400i.e. (oder auch 250) - Maxi-Scooter mit grossen Rädern, komfortablem
Fahrwerk, bequemer Sitzbank und ordentlich Stauraum, Windschild
inklusive, mit denen man auf kleinere und grössere Reisen gehen kann.
Worauf vor allem die Italiener besonders abfahren. Zunehmend auch die
Österreicher. |
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Vom Antrieb, dem 15 PS-Vierventiler, darf man
sich keine Leistungs-Explosion erwarten. Prompt und solide ist der
Antritt jedoch allemal, das Einzylinder-Aggregat - die Spritversorgung
erfolgt bei aufrechter Euro 3-Konformität über Vergaser leistet sich
keine Nachdenkpause und liefert ansprechenden Durchzug. |
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Dasselbe gilt für die Kurvenstabilität. Es ist gar nicht notwendig zum Beispiel auf arg ausgebeulten Südosttangenten-Auf- und Abfahrten vom Gas zu gehen. Das Fahrwerk schafft einen guten Kompromiss zwischen komfortabel und straff. Bodenunebenheiten bügelt die Federung weg, ohne zu stossen oder gar Aufschaukeln zu produzieren. Aus der Spur galoppiert der X7 selbst bei gröbsten Fahrbahnzuständen nicht, auch wenn man immer genau spürt, woran/worauf man gerade ist. Trotz der doch recht beachtlichen Angriffsfläche haben Seitenwind & Co. kein leichtes Spiel mit ihm, er bleibt von wilden seitlich daherkommenden Böen weitgehend unbeeindruckt. |
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Verrichten ihre Arbeit brav und effizient: die Federbeine |
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Der Tank-Zugang sitzt unter der Sitzbank, die entriegelt man auf Zündschloss-Druck. |
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Die Sitzbank ist im vorderen Bereich ziemlich schmal, der Beifahrerplatz ist ausladend breit, die Sozius-Füsse ruhen auf integrierten Trittbrettern. |
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Wenig bissig fühlen sich die Bremsen an. Man muss kräftig am
rechten Hebel ziehen. Die Wirkung stellt sich dann jedoch prompt ein.
Gewöhnungssache. Mitarbeit am linken Hebel kann jedenfalls nicht
schaden. Doch Unzuverlässigkeit darf man den Ankern beileibe nicht
unterstellen. Ein Standard-Argument für Roller ist: Stauraum. Davon bietet der X7 natürlich einiges. Unter die Sitzbank passen, obwohl es auf den ersten Blick nicht so aussieht, ein Integralhelm (allerdings möglichst ohne Spoiler und sonstige Fortsätze) und ein Jethelm. Oder ein Laptop. Oder was auch immer. An der Frontverkleidung gibts einen soliden Haken. Zu gross, vor allem zu lang sollten dort transportierte Taschen möglichst nicht sein, damit sie nicht auf dem Mitteltunnel aufliegen. Sonst müsste man sie mit den Füssen fixieren. Zusätzlich ist in ebendiese Fronverkleidung ein Fach integriert, das mehr schluckt als nur ein Paar Handschuhe. Manko: Der Deckel ist nicht versperrbar und rastet nur mit einigem Nachdruck ein. Was bietet der X7 sonst noch an GT-Mitgift? Eine Frontscheibe. Die ist mit dem Lenker, ebenso wie die Armaturen fix verbunden. Anfangs nervt sie ein wenig. Ist man mittelgross hat man die Wahl zwischen Hohlkreuz und aufrecht Sitzen um drüber- oder Buckel machen, um durchzuschauen. Zweiteres gibt ein leicht verzerrtes und verfärbtes weil die Scheibe rauchgrau ist - Umweltbild wider. Der Scheibenrand ist jedenfalls immer und überall im Blickfeld. |
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Was bietet der X7 sonst noch an GT-Mitgift? Eine Frontscheibe. Die ist mit dem Lenker, ebenso wie die Armaturen fix verbunden. Anfangs nervt sie ein wenig. Ist man mittelgross hat man die Wahl zwischen Hohlkreuz und aufrecht Sitzen um drüber- oder Buckel machen, um durchzuschauen. Zweiteres gibt ein leicht verzerrtes und verfärbtes weil die Scheibe rauchgrau ist - Umweltbild wider. Der Scheibenrand ist jedenfalls immer und überall im Blickfeld. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Was es nicht gibt ist ein Seitenständer. Dafür lässt sich der X7 wirklich kinderleicht auf den Hauptständer hieven. Davon wieder runter auch. Beim Zündschloss wurde gespart. Der Öffnungs- und Schliessvorgang geht nicht über ein Schlüssel-Drück- und Dreh-System, sondern erfolgt durch Drücken des Zündschlosses. Mit dem Finger. Dafür ist Nachdruck erforderlich. Oder ein Instrument. Zum Beispiel das stumpfe Ende des Schlüssels. Der Beifahrer stützt seine Haxen nicht auf einen Fussraster sondern auf ein integriertes Trittbrett. Auf eine Tageskilometeranzeige hat Piaggio verzichtet. Auf eine elektronische Wegfahrsperre auch. Was es zusätzlich gibt: unter anderem ein 44 Liter-Topcase. Wenn das nicht zur Hand ist, kann man allerlei Dinge hintendrauf schnallen: Grosse Schachteln etwa, in die Elektrogeräte verpackt sind. Ausprobiert. Es hat funktioniert. |
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Das Styling bezeichnet Piaggio als dynamisch. Mag sein. Das ist Geschmackssache. Der X7 ist nicht unfesch. Im Vergleich zu seinen Konzernbrüdern Vespa, Gilera, Derbi ist er jedoch eher konventionell gestylt. Das spiegelt sich auch in den bei uns verfügbaren Farben wider: Schwarz, Silber, Weiss. Es ist halt bei Piaggio ein bissl so wie im Fiat-Konzern. Die Fiats sind auch eher die Hackler. Mit Ausnahmen. |
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14-Zöller vorne und hinten, Monoscheibenbremse ebenfalls vorne und hinten. |
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Der Endtopf ist nicht gar zu mächtig, der Sound auch nicht. | Die Lichtleiste am Heck ist ausladend und alles andere als unauffällig. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Armaturen erzählen alles, was man braucht. Nur die Tageskilometer nicht. |
Zu einem Granturismo gehört ein Windschild. Den Scheibenrand hat man immer im Blickfeld. |
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Piaggio X7 125 - Farben |
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Piaggio X7 125 - technische Daten |
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Text: beatrix keckeis-hiller |
Bericht vom 26.08.2008 | 39.822 Aufrufe