Andrea Dovizioso gewinnt erneut die MotoGP am Red Bull Ring
Österreich bleibt Ducati Land!
Erneuter Sieg für Andrea Dovizioso in der MotoGP, mehrere Horror-Crashes und überraschende Neuigkeiten von Dovizioso. Das erste Rennwochenende am Red Bull Ring hatte es in sich!
Was war das bitte für ein Rennsonntag? Während es in der Moto3 vergleichsweise ruhig zuging, schockierten uns in der Moto2 und der MotoGP Klasse jeweils zwei Horrorunfälle, die glücklicherweise noch glimpflich ausgegangen sind.
Ducati mit erneutem Sieg am Red Bull Ring
Wie auch in den letzten Jahren blieb es in Spielberg bis zur letzten Kurve spannend. Andrea Dovizioso fuhr einen sicheren Vorsprung heraus, während hinter ihm Jack Miller und Joan Mir um Platz 2 kämpften. Durch einen Fehler des Pramac Ducati Piloten konnte Mir noch in der letzten Kurve überholen und sein erstes Podium feiern. Nachdem sich Pol Esparagaro und Miguel Oliveira gegenseitig von der Strecke räumten, eroberte Brad Binder Platz 4 und ist damit die beste KTM des Tages.
Andrea Dovizioso verlässt Ducati Werksteam
Ein tolles Ergebnis für das Dreamteam Ducati und Dovizioso - doch leider sprechen wir hier von einem Team, das bald nicht mehr sein wird. Samstag Mittag liess Andrea Dovizioso eine wahre Bombe platzen: Mit nächstem Jahr wird er nicht mehr im Ducati Werksteam mitfahren. Seit 2013 fährt der Italiener im Team und hat seitdem 14 Grand Prix gewonnen. Diese Saison lief noch nicht so gut, ein dritter Platz in Jerez war seine beste Platzierung vor dem heutigen Sieg. "Diese Entscheidung [aufzuhören] hängt mit der Situation bei Ducati zusammen und es ging mir darum, jetzt eine Entscheidung zu treffen und sich auf den Rennsport zu konzentrieren. Ich habe keinen 'Plan B', aber im Motorsport kann eine Menge passieren. Die Realität ist, dass in diesem Moment ein freier Platz nicht wirklich existiert." - so Dovizioso in einer Pressekonferenz am Samstag.
Jetzt stellt sich nur die Frage, wer 2021 seinen Platz im Werksteam übernehmen wird, denn auch Danilo Petrucci fährt nächstes Jahr nicht mehr bei Ducati. Laut Gerüchten ist Jorge Lorenzo ein heisser Name, aber auch Pecco Bagnaia und Johann Zarco stehen angeblich auf der Liste.
Alle Schutzengel auf Seiten von Rossi und Vinales
Wir wünschen Valentino Rossi und Maverick Vinales heute viel Glück beim Einschlafen. Kurz vor Kurve 3 kommt es zwischen Johann Zarco und Franco Morbidelli zu einem Zusammenstoss, der die ungebremsten Bikes Richtung Kurvenscheitel schleudert. Dort befinden sich gerade Rossi und Vinales, die beide nur knapp von den Trümmern verfehlt werden. Szenen, die bei den Yamaha Piloten sichtbare Erschütterung ausgelöst haben. Zarco steht nach dem Unfall direkt wieder auf, Morbidelli wird vom Rettungsteam abtransportiert. Später gibt es glücklicherweise die Entwarnung, dass es beiden Fahrern gut ginge.
Horrorcrash in Moto2 unterbricht das Rennen
Den ersten Schock des Tages brachte der Highsider des Moto2 Piloten Enea Bastianini nach Kurve 1. Seine Maschine bleibt mitten auf der Strecke liegen, er kann sich noch vor den herannahenden Fahrern retten. Hafizh Syahrin, der in einer Dreiergruppe durch die Kurve kommt, kann nicht mehr ausweichen und trifft Bastianinis Motorrad direkt. Der Malaysier wird von seiner Speed Up geschleudert, weitere Fahrer stürzen Aufgrund der herumliegenden Teile. Nach den Reinigungsarbeiten wurde auf 13 Stunden neu gestartet. Später kam die Meldung, dass keiner der Fahrer schwer verletzt sei.
Platz 25 für Lokalmatador Maximilian Kofler in der Moto3
Das erste der beiden Heimrennen am Red Bull Ring in der Motorrad-Weltmeisterschaft endete für Maximilian Kofler in der Klasse Moto3 auf Rang 25. Damit konnte er zwar einen Rang im Vergleich zur Qualifikation aufholen, in den Kampf um die Punkte konnte er am ersten der beiden Spielberg-Wochenenden nicht eingreifen.
"Das Rennen hätte besser sein können. Am Anfang waren wir gut dabei, aber durch die ständigen Zweikämpfe haben wir den Anschluss verpasst", berichtete der Österreicher, der am Dienstag seinen 20. Geburtstag feiern wird. Auf dem 4,318 Kilometer langen Red Bull Ring entbrannte ein harter Kampf von Beginn an auf allen Positionen. Am Ende waren beim Sieg des Spaniers Albert Arenas, der seine WM-Führung damit weiter ausbaute, 20 Fahrer innerhalb von fünf Sekunden.