Superbike News

Bayliss bald als Autorennfahrer?

Der Australier wird im Laufe der Saison 2008 bereits 39 Jahre alt und wäre daher auch der älteste Weltmeister der Geschichte der Superbike-WM. "Die Wahrheit ist eigentlich, dass ich bereits mehrmals kurz davor war, meine Karriere im Motorrad-Rennsport zu beenden", gestand Bayliss. "Zum ersten Mal bereits im Jahr 1997, damals war ich noch in der australischen Meisterschaft unterwegs. Dann kam aber der Wechsel in die BSB."

Bald bei den Autos?

Danach war Bayliss gemäss eigenen Aussagen auch in den Jahren 2002, vor seinem Wechsel in die MotoGP-WM, und Ende des Jahres 2005 kurz davor, seine aktive Zeit zu beenden. "Ende des kommenden Jahres bin ich dann 39 Jahre alt", weiss der dreifache Vater. "Wenn es mir gelingt, eine gute Saison hinzulegen, sehe ich keinen Grund, um weiter zu machen." Bayliss könnte sich angeblich auch eine Fortsetzung seiner Karriere in einer australischen Autorennserie vorstellen. Was Bayliss aber nicht aussprach: Er will 2008 unbedingt den ersten WM-Titel für die neue Ducati 1098 holen. Damit hätte Bayliss mit der Ducati 996, der 999er und eben der neuen 1098 Superbike-WM-Titel eingefahren. Bayliss: "Ich habe viel gewonnen, auch mein letztes Rennen 2006 als Ersatz für Sete Gibernau in der MotoGP-Klasse, was mir enorme Genugtuung bereitet hat."

Bayliss gegen Biaggi: Ein Gigangentduell

Bei Ducati denkt man nicht nur an das Jahr der Titelverteidigung durch Casey Stoner in der MotoGP-WM. Speziell Ducati-CEO Gabriele De Torchio sprach beim Besuch im italienischen Wirtschaftsministerium über das Duell zwischen Troy Bayliss und Max Biaggi im kommenden Jahr in der Superbike-WM. Die italienischen Medien überschlagen sich bereits jetzt in anbetracht des anstehenden internen Ducati-Giganten-Duells zwischen dem zweifachen Weltmeister und der römischen Diva aus der Sterilgarda-Kundentruppe. "In der Superbike-WM werden wir auf alle Fälle einen sehr speziellen Kampf erleben", gestand De Torchio.

Der bessere soll gewinnen!

Noch ist der Ducati-Chef unparteiisch: "Der bessere soll gewinnen", wünscht sich der Ducati-Chef und verspricht. "Beide werden eine völlig identische Ducati zur Verfügung haben. Bayliss ist ein grosser Champion, Biaggi nichts anderes. Den Unterschied werden die beiden Fahrer machen, die Reifenwahl und das Team. Natürlich hat das Werksteam die besten Leute, aber es gibt keine Rangordnung zwischen Troy und Max, genauso wie in diesem Jahr, als Barros in Mugello Stoner geschlagen hat."

Ducati und Rossi: sag niemals nie!

Was meint De Torchio zu einer eventuellen Verpflichtung von Valentino Rossi nach dem Jahr 2008? "Man sollte niemals nie sagen", glaubt der Manager. "Ich bin mir aber sicher, dass Valentino im kommenden Jahr eine hervorragende MotoGP-Saison zeigen wird. Schauen wir mal, was die Zukunft bringt."

Biaggi spricht vom Titel

Max Biaggi besuchte zuletzt wie sein zukünftiger Markenkollege Troy Bayliss die Bologna Motorshow. Der vierfache 250er-Weltmeister zeigte sich sehr locker und in Weihnachtsstimmung. "Mein neues Abenteuer ist sehr aufregend und ich bin zuversichtlich", versicherte Biaggi. Trotz des engen Zeitplans im neuen Jahr bis zum WM-Auftakt Ende Februar in Katar ist der Routinier zumindest äusserlich ruhig. "Wir werden am 21. Januar mit dem ersten Test in Katar beginnen. Ich fühle mich sehr wohl in der Superbike-WM, das Ambiente ist schön."

Der Spass zählt

Biaggi hat noch einen weiteren Anknüpfungspunkt zu seiner Situation: "Ich habe den Vorteil, dass ich schon Weltmeister war und denke nun einfach daran, mich zu unterhalten, wohl zu fühlen und denke nicht an die Werbewirksamkeit wie in der MotoGP-WM. Die Welt der MotoGP-WM fehlt mir in keiner Weise", fährt Biaggi fort. "Ich denke, dass ich mit der neuen Ducati 1098 wirklich grosse Dinge leisten kann, natürlich auch den WM-Titel."

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Text: Johannes Orasche