World SBK News
1200 ccm für Ducati - Ten Kate ist entsetzt |
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Gerrit Ten Kate vom HANNspree-Honda-Team wird zornig,
wenn man den gewichtigen Niederländer auf die momentanen Diskussionen um die
mögliche Hubraumerhöhung für Ducati ab 2008 anspricht. "Was machen wir, wenn
Honda in zwei Jahren eine 1400er baut und Suzuki in fünf Jahren mit einer
1600er aufkreuzt. Werfen wir dann auch das Reglement total über den Haufen",
fragt sich Ten Kate. Für den Honda-Teambesitzer ist klar: "Ducati macht
bereits jetzt ihre Hubraumnachteile mit der Überlegenen Traktion am
Kurvenausgang wett. Was soll dann mit 1200ccm sein? Ducati wird wieder alles
gewinnen, wie in den 1990er Jahren und in der Zeit vor den Einheitsreifen.
Die japanischen Hersteller werden sich das nicht lange anschauen, so viel
ist sicher. Um ehrlich zu sein, kann eine Hubraumerhöhung eigentlich nicht
vor 2010 vorgenommen werden. Es müssen im Vorfeld einige Dinge geklärt
werden. Für mich ist es einfach kein Thema und für Yamaha und Suzuki auch
nicht!" |
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"Flammini hat keine Ahnung" |
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Batta kann den Kompromissvorschlägen
der Ducati-Leute nichts abgewinnen. "Ich denke, dass die Luft-Restriktoren
kein Zugeständnis seitens Ducati an uns Vierzylinder-Teams wären, denn es
geht weniger um die Höchstgeschwindigkeit, als vielmehr um die
Beschleunigung und die Traktion aus den Kurven heraus. Ducati ist bereits in
dieser Hinsicht deutlich vor den Vierzylindern. Die Sache mit den
Zusatzgewichten ist bei den Motorrädern kaum machbar. Flammini und seine
Leute kommen aus der Auto-Szene und haben keine Ahnung, wie sich die
Gewichte auf die Fahrbarkeit eines Motorrades auswirken." |
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Pilot Chris Zaiser ( Quelle: http://www.lbr-ducati.com/ ) |
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Ein Supergau wie Ende 2002 droht |
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Wir steuern auf eine Situation zu, wie im Jahr 2002, als sich die Werke zurückgezogen haben", erinnert sich Batta mit schaudern. "Wir wollen in der SBK weiterhin eine Siegchance haben. Die Sponsoren interessiert nicht, was im Regelbuch steht, sondern sie wollen ihre Marken auf dem Podest sehen. Für uns ist klar: Wenn Ducati mit 1200 ccm fahren darf, hören wir auf. Die Superbike-WM ist zwar mein Leben, aber unter solchen Voraussetzungen wäre die Sache für mich gelaufen." Der vierfache Superbike-Weltmeister Carl Fogarty plante nach der Trennung
von Petronas und der Auflösung des Teams Foggy Petronas Ende der vergangenen
Saison für 2007 eine Kooperation mit Ducati. Als die Italiener absagten, war
kurzzeitig auch Honda im Gespräch, Ergebnisse gab es keine. Zuletzt tauchten
Gerüchte über eine mögliche Kooperation von Fogarty dem italienischen
Hersteller MV Agusta in Form einer Werksmannschaft auf. Fogarty hat immer
noch einige Treue Begleiter um sich geschart, die im Falle einer derartigen
Kooperation sofort wieder auf der Matte stehen würden. Die Kooperation mit
MV Agusta soll demnächst bekannt gemacht werden. Damit will man den Effekt
vermeiden, dass man den Sponsoren in den Verhandlungen kein Paket mit einem
Hersteller im Hintergrund anbieten kann. Für einen Werksauftritt einer Marke
wie MV Agusta mit Galionsfigur Carl Fogarty sollten sich genügend potente
Geldgeber finden. |
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Text: Orasche Johannes | |||||
Bericht vom 18.04.2007 | 3.969 Aufrufe