RTS Racing Weekend Most
14.-15. August 2006 |
RTS Racing diesmal unter der Woche am
Feiertag. Bridgestone Cup, Ducati Challenge, SSP und SBK. Die Leute werden immer
schneller. |
Supersport |
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Der Mann des RTS Weekends in Most heisst Tom Moser. Sieger auf
einer GSX-R 600 frisch aus der Auslage |
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Tom Moser steigt wieder ins Supersport
Renngeschehen ein. Suzuki Österreich hat diesmal eine besonders wichtige Mission
für ihn vorbereitet. Er fährt Training und Rennen mit einer komplett
serienmässigen GSX-R 600. Stahlflexleitungen wurden montiert und Metzeler Racetek
aufgezogen und fertig war das Supersport Eisen. Im Normalfall sind Angaben
wie "komplett Serienmässig" ein Garant für mindestens 10 PS mehr am Hinterrad.
Doch die 600er GSX-R von Tom Moser geht mit KAT, Serienauspuff, Licht und
Originalfahrwerk an den Start.
Tom Moser: "Die GSX-R liegt
trotz Serienfahrwerk überraschend gut auf der buckligen Strecke hier in Most. Im
Zeittraining konnte ich mich mit 3 Zehntel Rückstand auf Rang 2 stellen. Der
Motor geht gut, doch klarerweise lassen KAT und Serienauspuff im oberen
Drehzahlbereich nicht das gesamte Potential frei. Trotzdem reicht es auf der
Start-Ziel für die meisten frisierten Geräte." |
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Beim Rennen ging das gesamte Starterfeld
mit Regenreifen an den Start. Das gesamte Starterfeld? Nein! Es gab Drei Piloten
welche es besser wussten als der Rest des Feldes. Tom Moser wollte mit den
Metzeler Slicks siegen, NastyNils wollte mit den Dunlop D208GP nicht Letzter
werden und Bertl Krutzler war einfach nur zu faul zum Reifen umstecken.
An der Spitze bot sich den Zusehern ein
schreckliches Bild. Tom Moser hatte sich schwer verschätzt und stand in den
ersten Runden in jeder Kurve quer. Er wurde bis auf Rang 8 zurückgereicht. Adi
Kernstrock drehte an der Spitze einsam und sicher seine Runden. Doch die Strecke
trocknete auf und Tom Moser konnte endlich das Potential der GSX-R nutzen. In
den letzten Runden fuhr er 3 Sekunden schneller als der Führende Adi Kernstock.
Nach einer grandiosen Aufholjagd schnappte er sich den verwunderten CBR Piloten
in der letzten Kurve und fuhr als Sieger übern Zielstrich. |
Bertl Baumrock fährt mit seiner R6R Rakete
nur im trockenen Zeittraining. Wenn es nass ist bleibt sein Schatzi in der
Garage und die alte R6 muss herhalten.
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Doch auch auf den hinteren Plätzen wurde
ordentlich gefightet. Ich selbst fand mich irgendwo im guten Mittelfeld wieder.
(Gutes Mittelfeld ist für mich alles vor dem letzten Platz). Die Strecke war
extrem selektiv. Die Strecke war teilweise nass, teilweise trocken und teilweise
wusste ich nicht ganz genau ob es sich um einen nassen Flecken oder um ein Stück
ranzigen Asphalt handelte.
Druck von Hinten machte mir der Baulöwe
Albert Krutzler aus dem MPU Team. Im Trockenen kann er rund 5 Sekunden schneller
fahren als ich, doch hier in Most war der trockene Strich nur 20 Zentimeter
breit. Ich musste also nur 12 Runden lang auf dem schmalen Grat bleiben und der
vernünftige Unternehmer wird hinter mir bleiben. Drei mal konnte er mich
überholen aber drei mal konnte ihn die Power meiner ZX-6R auf der Start-Ziel
niederstrecken. Doch in der letzten Runde reichte das gerade Stück vor dem
Zielstrich nicht. Ich musste mich mit Rang 10 zufrieden geben. Ein paar Piloten
konnte ich sogar überrunden. War ein sehr merkwürdiges Gefühl. |
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5. Rennen Klasse Supersport
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Thomas Moser, Suzuki GSX-R 600 - Team Lietz
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Adi Kernstock, Honda CBR 600 RR - Team Tonex
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Heli Liendl, Kawasaki ZX-6R - Team Lietz
Anmerkung der Redaktion: Liendl und Kernstock
waren mit Bridgestone Reifen unterwegs. Daher auch die Bridgestone Kapperl. Der
eitle Sieger Tom erwartete nach seiner heroischen Siegesfahrt ein paar weibliche
Fans bei der Siegerehrung. Er wollte seine kunstvoll gestylte Gockel-Frisur
nicht mit einem Metzeler Kapperl beleidigen. Psychologen haben übrigens erkannt,
dass allzu hoch aufgestelltes Haar als Phallussymbol gewisse Dinge kompensieren
soll..... |
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Superbike |
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Die dichteste Spitze bei RTS hat die
Klasse Superbike. Du fährst 2:00 am Pannonia? Dann wirst Du Dich mit Rang 5
zufrieden geben müssen. Auch in Most hatten einige Piloten diese traurige aber
gleichzeitig auch motivierende Erkenntnis. Hans Steiner nach dem Zeittraining:
"Es ist ein Wahnsinn. Ich hab mich toll gesteigert in dieser Saison und fahr
hier in Most eine 1:45. Trotzdem nur Rang 7 bei der Startaufstellung. Die Gegner
werden auch immer schneller." Ähnlich die Stimmung bei Martin Mühlberger nach
dem Zeittraining. Die Spitze in der Startaufstellung ist fest in steirischer
Hand. Christian Schaffernak stellt seine R1 3 Zehntel vor die R1 von Bertl K.
Doch auch hier machte das Wetter einigen Piloten einen Strich durch die
Rechnung. |
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Martin Mühlberger führt mit der geliehenen R1
von Günter Seebacher. Dahinter Schaffi und Bertl K. mit den falschen Reifen.
Hans Steiner lauert auf Platz 4. |
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Bertl K. setzte im Rennen auf die falsche
Karte. Nämlich auf Regenreifen. Die Strecke war nun schon fast trocken und schon
nach wenigen Runden verflüchtigte sich der weiche Pneu auf dem rauen Asphalt von
Most. An der Spitze wechselten sich die gelben R1sen von Mühlberger und
Schaffernak im Laufe des Rennens ab.
Schaffi konnte jedoch am Ende einige
schnellen Runden hinknallen und verwies Martin Mühlberger auf Rang 2. Hans
Steiner raunzte umsonst. Denn er fuhr mit seiner GSX-R 1000 von Startplatz 7
aufs Podest. Mit Platz 4 musste sich diesmal Josef Unger zufrieden geben.
Dahinter folgten Golser, Veit, Michael
Fischer, Schweizer und Andi Fischer. |
Bertl K. wird im Laufe des Rennens zum Opfer.
Die Reifen sind am Ende und Hans Steiners Geduld ebenfalls. |
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5. Rennen Klasse Superbike
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Christian Schaffernak - Yamaha R1, Team Gesslbauer
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Martin Mühlberger - Yamaha R1, Team Lietz
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Hans Steiner - Suzuki GSX-R 1000, Team
Eventconnection
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Bridgestone Cup |
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Die erste Startreihe im Bridgestone Cup.
Josef Unger, Peter Paukovitsch, Josef Ulbing und Thomas Riepl. |
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Über stabiles Wetter durften sich die
Bridgestone Cup Piloten am Samstag freuen. Training am Vormittag und Rennen am
Nachmittag wurden bei perfekten Bedingungen durchgeführt. 30 Piloten standen am
Start und an der Spitze setze sich Paukovitsch zu Beginn etwas ab. Sepp Unger
startete doch schon nach wenigen Runden eine Aufholjagd, ging vorbei und fuhr
mit konstantem Vorsprung ein sauberes Rennen. Doch da er das Rennen nur für
Trainingszwecke nutzte, fuhr er 1 Runde vor Schluss in die Box und überliess den
Kampf um die Punkte den anderen Piloten.
Hier waren an der Spitze die üblichen
Verdächtigen zu finden. Peter Paukovitsch ist für den Rest des Feldes eine
Nummer zu schnell. Mit 7 Sekunden Vorsprung fuhr er mit der R1 über den
Zielstrich. Bei den 600er Piloten war das Rennen etwas knapper. Tom Riepl fuhr
mit der 749er Ducati 1,5 Sekunden vor dem Kawa Racer Christian Schmall ins Ziel.
Ein perfektes Teamergebnis gab es für die
Kärntner FreakyMoto Truppe. Platz 2, 5 und 6 in der grossen Klasse und ein Sieg
kombiniert mit Platz 11 und 13 in der kleinen Klasse reichten für eine würdige
Siegesgrillerei in der Boxengasse. |
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1000er und 600er fahren gemeinsam werden aber
getrennt gewertet. Heli Liendl auf der grünen 6er Kawa zwischen Richi Rampula
und Mario Klepatsch auf den 1000er Suzukis. |
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Peter Paukovitsch siegt mit seiner Yamaha R1. |
Bridgestone produziert auch sehr gute
Enduroreifen. Einige Piloten haben diese jedoch nicht nötig und fahren die
Sonderprüfung mit Slicks. |
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5. Rennen Klasse bis 650ccm
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Thomas Riepl, Ducati 749, Team FreakyMoto
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Christian Schmall, Kawasaki ZX-6R, Team MPU
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Helmut Liendl, Kawasaki ZX-6R, Team Lietz
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5. Rennen Klasse über 650ccm
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Peter Paukovitsch - Yamaha R1, Team BikeCity
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Josef Ulbing - Ducati 999, Team FreakyMoto
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Mario Klepatsch - Suzuki GSX-R 1000, Team Lietz
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Ducati Challenge |
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Der 4. Lauf der Ducati Challenge wurde im Rahmen der
internationalen Speedweek am Pannoniaring ausgetragen. Die österreichischen
Piloten hielten dort die Fahne hoch. Besonders Sepp Unger versohlte den
Italo-Bikern gehörig den Hintern. Er siegte in der prestigeträchtigen
Hypersportklasse und auch in der SBK-Klasse. Damit holte er sich auch den
SBK-Laufsieg in der Ducati Challenge Wertung.
Im tschechischen Most machte der Ducati-Freak Markus Golser mit einer
Bestzeit im Zeittraining auf sich aufmerksam. Doch im Rennen war dann alles
anders. Denn das Wetter am Renntag war frisch und nass. Die Strecke trocknete
zwar im Laufe des Rennens auf, doch die beste Wahl waren trotzdem Regenreifen.
An der Spitze lieferten sich Sepp Unger
und Sepp Ulbing auf ihren 999er Ducatis ihre Duelle. Ein paar Runden vor Schluss
deutete schon alles auf einen Sieg von Sepp Ulbing hin. Doch plötzlich rollte er
mit erhobener Hand und einem technischem Problem in die Boxengasse. Viel Zeit
für eine kleine Pause hatte Sepp Unger aber nicht. Peter Lietz gab ihm Regen
irren Stoff und klebte mit der S4Rs an den Fersen vom MPU Boss. Die beiden
lieferten sich eine harte letzte Runde aus welcher Sepp Unger als Sieger
zurückkehrte. |
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Markus Golser war im Zeittraining noch die
Nummer Eins. |
Fuhr ein gewaltiges Regenrennen: Peter Lietz
auf der Monster |
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Die Nummer 3 war auch diesmal die Nummer 1
unter den Ducati Racern. Sepp Ulbing hatte leider wieder Pech. Sein Husarenritt
blieb unbelohnt. |
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5. Rennen Ducati Challenge Klasse Supersport
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Thomas Riepl - Duc 749, Team Freakymoto
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Christian Windischberger - Duc 749
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Karl Obrecht - Duc 749, Team Ducati Wien
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5. Rennen Ducati Challenge Klasse Superbike
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Josef Unger - Duc 999, Team MPU
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Harry Deutschmann - Duc 999, Team Freakymoto
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Christian Ebner - Duc 999, Team Lietz
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5. Rennen Ducati Challenge Klasse Naked Bike / 2
Ventiler
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Peter Lietz - Duc Monster S4Rs, Team Lietz
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Wolfgang Hüttner - Duc Monster S4Rs, Team Lietz
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Wolfgang Biegler - Duc Monster S4Rs, Team Ducati Wien
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Aus dem Fahrerlager |
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Martin Mühlberger war schnell
aber nicht schnell genug. Die Buckeln in Most machen ihm etwas Angst. |
An tüchtigem Personal mangelt
es nicht in den Boxengassen. Hier putzt der Onkel... |
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...dort schraubt der Papa
welcher auch gleichzeitig Teamchef ist und dem Burli sagt was Sache ist. |
Das waren noch Zeiten. Damals
als uns noch Mama nach dem Sturz versorgte. Im Kiesbett kann Mutti leider nicht
mehr helfen. |
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Wolfgang Biegler von Ducati Wien rechts im Bild: "Mein
Ergebnis im Zeittraining macht mir Angst. Schnellste Zeit bei den Naked Bikes.
Peter Lietz steht hinter mir. Ich fürchte mich schon wieder vor meiner Tochter.
Sie fragt bestimmt wieder warum ich immer nur Zweiter oder Dritter werde aber
niemals siege...." |
Schaffi telefoniert nach Hause: "Ich bin am Ende. Gestern
fuhr ich beim 24h Rennen in Oschersleben auf Rang 9. Ich sass dabei 8 Stunden am
Bike. Jetzt 2 Tage in Most mit RTS. Bitte die Wundsalbe herrichten. Die
Gefängnisdusche kann nicht schlimmer sein!" |
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Das nächste Event |
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Das nächste RTS Event findet
von 26.-27.8 am Hungaroring statt. Diesmal wieder mit der Klasse Naked Bike. Zur
Erinnerung: Die besten 3 Metzeler Piloten in dieser Klasse werden mit Reifen
belohnt. Am Samstag wird Bridgestone Cup gefahren am Sonntag die restlichen
Rennen PLUS sehr viel Zeit fürs freie Fahren. |
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