SSP/SBK WM Monza

Jubel bei Klaffi-Honda
Alex Barros sprintete bei den Superbike-WM-Läufen im Autodrom von Monza auf die Ränge 2 und 4 und holte damit für die Truppe von Klaus Klaffenböck 33 WM-Zähler. Leider gab es bei beiden Starts in der ersten Schikane ein Chaos. Ich habe viele Ränge verloren und wäre in Lauf 2 fast noch mitgerissen worden. Barros kämpfte sich jeweils von den Rängen 12 und 13 mit starken Rundenzeiten nach vorne und liegt in der WM-Wertung nur noch zwei Punkte hinter Markenkollegen James Toseland auf Rang 4. Der Vorarlberger Rene Mähr ging von Rang 9 ins Rennen zum Suzuki GSX-R 750 Euro Cup. Nach einem verpatztem Start und einer Aufholjagd von Rang 14 reichte es dem 19-jährigen aus Feldkirch noch zu Platz 7. In der Cup-Zwischenwertung belegte Mähr Platz 3. Die besten Piloten der Jahreswertung werden in Zukunft von Suzuki-Europa-Manager Bert Poensgen höchstpersönlich unter die Fittiche genommen.

Barros kämpft wie ein Löwe und holt 33 Punkte fürs Klaffi Honda Team

Rene Mähr, Vater Mähr und Suzuki Mäzen Wolfi Brunner - Mähr holt nach einer spannenden Aufholjagd noch Platz 7 und hält in der Gesamtwertung nun am 3ten Platz mit 30 Zählern im GSX-R Cup.

Suzuki Corona Extra Fahrer Troy Corser fuhr wieder 2 mal aufs Podium. Ducati Pilot Troy Bayliss ist heuer das Mass aller Dinge und fährt wieder 2 erste Plätze nach Hause.

Zaiser im Temporausch
Christian Zaiser schlug sich bei seinem Monza-Debüt mit der LBR-Ducati 749 in den Zeittrainings beachtlich. Dem Österreicher fehlten auf den langen Geraden nur drei bis vier km/h auf die beiden schnellen Winston-Honda. Das Motorrad läuft auf den Geraden sehr gut, verhält aber beim Einlenken in die Kurven sehr unruhig, erzählte Zaiser, der nach dem Qualifying als Zwölfter dennoch wieder einmal klar der beste Ducati-Supersport-Fahrer war. Dam Freitag war es noch Rang 8, aber die Nachwirkungen eines heftigen Abfluges in der Ascari-Schikane liessen am Samstag keine Rangverbesserung zu. Am Renntag kam nach einem Defekt leider schon in der Aufwärmrunde das Aus für Zaiser. Der Grund war eine defekte Benzinpumpe.

Haga: 5000 US-Dollar für Boxeinlage
Trotz seiner Bestzeit am Freitag war Noriyuki Haga nicht zum Lachen zu mute. Der Japaner geriet beim Verlassen des Fahrerlagers mit seinem Leihwagen in Diskussionen mit einem übereifrigen Ordner, der dem Japaner die Durchfahrt verwehren wollte. Die Diskussionen arteten in ein Handgemenge aus, in dem der Ordner in der Folge von einem anderen Besucher an der Nase verletzt wurde. Haga wurde später als Auslöser des Tumults entlarvt und dafür von der Rennleitung zu 5000 Dollar Strafe verurteilt. Am Sonntag hatte Haga all das längst vergessen und wurde mit Sprechchören nach seinem dritten Rang in Lauf 2 von den Fans gefeiert.

Xaus wieder Sturzkönig
Ruben Xaus (27) mit der Sterilgarda-Ducati wurde seinem Ruf als Bruchpilot auch in Monza wieder einmal gerecht. Schon 2003 zeigte Xaus als Ducati-Werkspilot eine Sturzorgie. Diesmal musste er im Samstag-Qualifying gleich zweimal von seiner Vorjahres Werks-Ducati. Zur Rechtfertigung für den Spanier muss gesagt werden, dass Xaus einmal bei der Anfahrt zur ersten Schikane von Wildcard-Pilot Nicola Brignola unsanft aus dem Sattel geholt wurde. Der zweite Sturz in der Variante Lesmo passierte dem Katalanen jedoch ohne Feindeinwirkung. Am Sonntag kam Xaus im ersten Rennen gar nur bis in die Anbremszone zur ersten Schikane. Dort wurde der Spanier von Nannelli und Iannuzzo torpediert. Auch der Deutsche Max Neukirchner war in die Massenkollision verwickelt.