Bilder: Motorrad richtig reinigen & waschen - 1000PS Schraubertipps
Nach einer spassigen Saison hat sich das Motorrad eine anständige Grundreinigung verdient. Obwohl das Waschen des Zweirads auf den ersten Blick banal und simpel wirkt, gibt es auch hier ein paar Dinge zu beachten. Hier sind unsere Tipps, wie du dein Motorrad richtig reinigst. Alle Informationen und Details gibt es im zugehörigen Bericht.
Heute erzählen wir dir, was es beim vermeintlich banalen Waschen des Motorrads zu beachten gibt und wie dein Bike wirklich sauber wird.
Eimer und Lappen, Gartenschlauch, oder Hochdruckreiniger? Wir raten zu Letzterem. Es gibt zwar auch viele spezielle Reinigungsprodukte und Mittel, um das Motorrad mit dem Lappen zu reinigen, aber diese sind eher für schnelle Säuberungen zwischen Touren geeignet.
Wir gehen heute vom Szenario der großen Reinigung zum Saison-Abschluss aus und da braucht es für eine anständige Grundreinigung schon reichlich Wasser. Bei Haus-Bewohnern kommt hier der verständliche Wunsch auf, die Arbeit schnell vor der eigenen Haustüre oder am eigenen Grund durchzuführen. Der Nachteil davon ist, dass beim Waschen des Zweirads viele Chemikalien im Einsatz sind und diese nicht in den herkömmlichen Abfluss oder gar ins Erdreich gelangen sollten. Deswegen empfehlen wir die Verwendung von den vielerorts verfügbaren Waschboxen. Da kann man in jede Richtung sprühen und spritzen wie man möchte, belästigt weder Nachbarn noch Mitbewohner und auch die Abwassersysteme sind auf jegliche chemischen Rückstände und Straßendreck ausgelegt.
Um Beschädigungen der Oberflächenmaterialien zu vermeiden, am besten aus ca. 30 - 50 Zentimetern, kommt auf den Druck im Schlauch an, von oben nach unten das Motorrad abduschen.
Bei einigen Bauteilen und Bereichen des Motorrads ist mit dem Hochdruckreiniger besondere Vorsicht geboten. Überall wo Lager verbaut sind - Lenkkopflager, Schwingenlager, Radlager, etc. - lieber nicht zu knapp hingehen, damit hier kein Wasser unter Druck eindringen und zu Beschädigungen führen kann. Auch das Lenkschloss und der Ausgang des Auspuffs sollten eher ausgespart werden, denn weder die Elektronik noch der Brennraum freuen sich über eine Dusche.
Nach der Grobwäsche verbleibt noch immer sehr viel Schmutz, ölige Stellen und feiner Staub an schwerer erreichbaren Stellen und in den Ecken. Spätestens jetzt kommt der Kaltreiniger zum Einsatz. Hier werden am besten speziell für Motorräder entwickelte Reiniger verwendet.
Motorräder weisen sehr viele unterschiedliche Materialien - harter Kunststoff, transparentes Plastik, verschiedene Metalle, Gummi-Dichtungen und mehr - die zum Teil von Universalreinigungsmitteln angegriffen werden können.
Bei Reinigern für das Motorrad ist man auf der sicheren Seite.
Der Kaltreiniger wird großzügig auf dem Motorrad aufgetragen. Je nachdem wie schnell es gehen soll, kann man zur Sprühflasche, Aufsätzen für den Hochdruckreiniger oder größeren Spray-Geräten greifen.
Der Kaltreiniger muss nach dem Aufsprühen noch ein paar Minuten einwirken. Wie lange, hängt vom gewählten Mittel aus und steht auf der Flasche/Verpackung.
Die Pause des einwirkenden Kaltreinigers eignet sich perfekt, um sich der Kette anzunehmen. Zuerst wird sie ausgiebig mit dem Kettenfettentferner eingesprüht.
Dieser löst das zähe Fett des Kettenöls, damit dieses nach einer kurzen Einwirkzeit abgebürstet werden kann.
Zum Abbürsten verwendet man solche Kettenbürsten.
Wir waren leider zu blöd diese auch mitzunehmen, also muss ein alter Bordwisch herhalten. Aber richtig und einfacher ist es mit der Kettenbürste, die die Kette von drei Seiten umfasst.
Hält sich der Dreck hartnäckig, dann kann ruhig noch einmal der Entfetter verwendet werden.
Mit zu viel Druck sollte man die Bürste aber nicht anlegen, um die O-Ringe in der Kette nicht zu beschädigen.
Inzwischen ist auch der Kaltreiniger bereit zum Abspülen.
In den engsten Ecken und Kanten kann nach dem Prozedere noch immer etwas Schmutz kleben. Bekannte hartnäckige Stellen sind z.B. rund um den Tankdeckel, die Schwinge nahe der Kette, oder verwinkelte Bereiche im Cockpit.
Hier kann man noch einmal zum Kaltreiniger greifen und gezielt mit einer Bürste oder Schwamm nacharbeiten.
Wichtig ist, dass Bürste oder Schwamm möglichst weich sind, um keine feinen Kratzer im Lack zu hinterlassen.
Für gewisse Bereiche, wie z.B. den Felgen, gibt es auch noch spezielle Reinigungsmittel.
st alles sauber, braucht man das Bike nur noch mit einem weichen Tuch trockenwischen.
Das Trocknen in der Sonne ist nicht empfehlenswert, da sich dann die Kalkrückstände im Wasser noch deutlicher und stärker abzeichnen.
Das Motorrad ist jetzt sauber, aber auch angreifbar. Jede Oberfläche ist blank geputzt und entfettet, neuer Schmutz und Staub warten geradezu nur darauf sich aufs Bike zu stürzen. Als Schutz gegen zukünftigen Dreck kann man das Motorrad noch mit einem Wachs-basierten Mittel aufpolieren.
Das Wachsmittel wird per Tuch aufgetragen und bildet dort eine schützende Schicht, an der Wasser und Schmutz abperlen.
Als Nebeneffekt werden ausgeblichene Plastikteile farblich wiederbelebt ...
... und erstrahlen im alten Glanz.
So sieht auch meine 1988er Rallye-KLR am Ende des Waschtages fast wie neu aus.
Deine Maschine hoffentlich auch!
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 25.12.2023