Bilder: Motorrad Ölwechsel richtig machen! - 1000PS Schraubertipps
Der Ölwechsel beim Motorrad ist wichtig, wird bei jedem Bike irgendwann notwendig und an und für sich recht simpel. Es gibt dennoch einige Dinge zu beachten. Welche das sind und wie der Ölwechsel am besten gelingt, erklärt dir der Bericht. Alle Details gibt es im zugehörigen Bericht.
Mit unseren 1000PS Schraubertipps bringen wir dir in einer Serie aus Berichten und Videos einfache Arbeiten an deinem Motorrad näher und weisen auf Gefahren und Tücken hin. Heute geht es um den Wechsel des Motoröls. Mit Rat und Tat zur Seite steht uns unser Enduro-Veteran und Dauer-Bastler Arlo, der auf seinem Landwirtschaftsbetrieb auf allen möglichen Geräten herumschraubt, darunter auch eine Vielzahl Enduro-Motorräder. Wir haben das Öl einer Kawasaki KLR 500 1988 gewechselt.
Diese Dinge brauchst du für den Ölwechsel am Motorrad. Drehmomentschlüssel, das richtige Öl, Ölfilter, Ölfilterschlüssel falls notwendig und das Betriebshandbuch mit allen modellspezifischen Informationen für das Motorrad.
Nicht zu vergessen, auch ein geeignetes Behältnis für das Altöl, am besten ein darauf ausgelegter Ölauffangbehälter.
Ölmessbecher, Einweghandschuhe, Bremsenreiniger, Papiertücher, Ratschen und passende Nussaufsätze werden auch noch gebraucht oder machen den Öltausch einfacher.
Das richtige Öl ist wichtig, da unterschiedliche Motoren unterschiedliche Arten von Öl benötigen.
Welcher Code der richtige ist, verrät das Betriebshandbuch.
Die Ratschen, oder Knarren werden nur zum lockern der Schrauben verwendet. Zum Anziehen verwendet man lieber Drehmomentschlüssel.
Außenliegende Ölfilter die am besten seitlich erreicht werden, lassen sich am besten mit dem Ölfilterschlüssel an- und abschrauben.
Ist der Zugang zum außenliegenden Ölfilter am besten von vorne, dann gibt es auch passende Aufsätze für Ratschen, mit denen man den Ölfilter umfassen und dann abschrauben kann.
Die Öl-Ablassschraube liegt meist an der Unterseite des Motorrads, kann aber auch seitlich liegen.
Einhandschuhe sind wichtig, da sie die Haut vor den schädlichen Schmutzstoffen im Altöl schützen.
Der Ölauffangbehälter will schlau positioniert sein.
Lufteinlass öffnen nicht vergessen, sonst kann die Luft im Auffangbehälter nicht entweichen.
Das Öl kann auch mit recht viel Druck auslaufen, weshalb vor allem bei seitlichen Auslassschrauben der Auffangbehälter genau positioniert werden muss.
Die Auslassschraube wird mit einem Alu-oder Kupferring abgedichtet. Auch dieser muss erneuert werden.
Auf der Spitze der Auslassschraube ist oft ein Magnet verbaut, der Stahlspäne anzieht. Diese am besten mit einem Tuch entfernen.
Bei Enduros wird oft der Motorschutz entfernt werden müssen, da sich das ausrinnende Öl sonst innen sammelt.
Die Auslassschraube inklusive neuem Kupferring.
Öffnen der Ölfilterkammer.
Innenliegende Ölfilter sind etwas komplizierter beim Tausch, da sie eine innenliegende Metallhülse und einen O-Ring haben.
Der gebrauchte Ölfilter.
Der neue Ölfilter.
Der neue und alte Ölfilter im Vergleich.
Die innere Metallhülse wird gesäubert und in den neuen Ölfilter gesteckt.
Hier der O-Ring im Deckel der Ölfilterkammer. Er sollte idealerweise auch getauscht werden.
Achtung beim Anziehen der Ablassschraube. Aufgrund des oft weicheren Materials der Ölwanne, lässt sich das Gewinde der Schraube schon mit wenig Kraft beschädigen.
Deshalb die Ablassschraube immer mit einem Drehmomentschlüssel mit den im Betriebshandbuch angegebenen Drehmomenten festziehen.
Auch die Schrauben des Ölfilterkammerdeckels hat korrekte Anzieh-Drehmomente.
Dafür muss man genau nachlesen.
Eine Sauerei hat man schnell beisammen. Mit Bremsenreiniger und Reinigungstüchern ist sie aber schnell beseitigt.
Wie viel Öl es braucht, verrät auch das Betriebshandbuch.
Soll es schneller rinnen, kann man auch das Öl erwärmen.
Anfangs wird das Schauglas schnell voll sein, da das Öl direkt hinunter rinnt, aber bei stillstehendem Motor noch nicht verteilt ist. Kurz 30 Sekunden das Motorrad anstarten und bei Standgas laufen lassen, dann sinkt der Ölstand rapide und wahrscheinlich wieder unter das Minimum. Ein bisschen nachfüllen und das Prozedere wiederholen.
Doch nach jedem Startvorgang braucht das Öl auch ein bis zwei Minuten, um wieder hinunter zu rinnen und in die Ölwanne zu gelangen. Deshalb ist Geduld angesagt.
Nach den ersten gefahrenen Kilometern noch einmal alles auf Dichtigkeit überprüfen. Hält alles dicht, hat man erfolgreich einen Ölwechsel am Motorrad durchgeführt.
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 20.12.2023