Bilder: Kawasaki Versys-X 300 Test
Reiseenduros sind meist gross, schwer und verfügen über jede Menge Leistung. Dass das aber nicht so sein muss, beweist Kawasaki mit der neuen Versys-X 300. Als nun kleinstes Modell der Versys Familie, bietet sie sich besonders für Einsteiger und Besitzer des A2 Führerscheins an. Trotzdem können auch erfahrene Motorradfahrer ihren Spass haben. Das Stichwort: Drehzahl.
Kawasaki lädt zur deutschen Niederlassung in Friedrichsdorf, um uns das neue Adventure-Bike zu präsentieren.
Die Versys-X 300 ist das kleine Modell in der Versys-Familie und reiht sich in der Klasse des A2 Führerscheins ein.
Die 290mm große Bremsscheibe wirkt neben der 19 Zoll Speichenfelge winzig, die Bremskraft reicht für das Fahrzeuggewicht aber vollkommen aus.
Das Herzstück stammt direkt aus der Ninja 300 und wurde für 2017 auf Euro-4 abgestimmt. Für die volle Leistung will er gedreht werden, bei 13.000 U/min setzt der Drehzahlbegrenzer ein.
Die Sitzposition ist angenehm aufrecht. Das Wildschild hält den Wind von Oberkörper und Helm vorbildlich fern.
Auch mit nur 40 PS kann die Versys-X 300 sportlich. Dank ihren niedrigen Gewicht bleibt sie stets handlich.
Im Vergleich zur Ninja 300 wurde die Übersetzung von 42/14 auf 46/14 geändert. Die Höchstgeschwindigkeit liegt laut Kawasaki damit bei 155 km/h.
Euro-4 und 300ccm resultieren in wenig Klang im Stand. Bei Drehzahl singt der Auspuff aber ein hell kreischendes Lied.
Any Road, Any Time. Neben Asphalt fühlt sich die Kawa auch auf Feldwegen wohl.
Eine echte Enduro ist sei keines Falls, auf leichten Offroad-Passagen macht sie trotzdem eine gute Figur.
Das 19 Zoll Vorderrad gibt selbst Offroad-Rookies ein gutes Gefühl für den Untergrund.
Serienmäßig kommt die Versys-X 300 mit einem stabilen Topcasehalter. Dieser dient auch als Haltevorrichtung für den Sozius.
Bereits vorgebohrte Löcher ermöglichen die Befestigung einer Topcase-Platte.
Den größten Kritikpunkt findet man im Sitzkomfort. Die Sitzbank ist auf hohe Haltbarkeit ausgelegt, weswegen sie leider sehr hart ausgefallen wird..
..nach 100km kamen bei unserer Testfahrt schon die ersten Schmerzen im Sitzpolster auf.
Assist- und Rutschkupplung für die Versys-X 300. Damit wird die Bedienung der Kupplung einfacher und das Hinterrad blockiert bei zu schnellem Herunterschalten nicht.
Mit 148mm Federweg wurde die Hinterradfederung auf den Einsatz auf schlechten Straßen und Feldwegen ausgelegt.
Der Hauptmarkt für die Versys-X300 wird in Asien liegen. Das ist auch in den Sitzhöhen erkennbar.
Die hohe Sitzbank mit 845mm Höhe ist in Europa standardmäßig verbaut, während die niedrige Sitzbank mit 820mm Sitzhöhe in Asien serienmäßig kommt.
Hübsch und leicht ablesbar: Der Display bietet neben einem zentralen Drehzahlmesser alle Informationen, die man auf zwei Rädern benötigt. Auch eine Ganganzeige ist mit an Bord.
In der Front leuchtet eine herkömmliche Birne statt LED. Der Grund: die Kosten niedrig halten.
Trotz niedrigen Kosten macht die Versys-X 300 einen sehr hochwertigen Eindruck. Da scheppert nichts.
Wie auch in der Front leuchten im Heck herkömmliche Birnen. Stört es? Keines Falls.
Ein ungewohnter Anblick im Heck: der schmale 130er Hinterreifen ist optisch gewöhnungsbedürftig. Fahrdynamisch wird die Versys-X 300 dadurch sehr flink.
Der hübsch geformte Lenker liegt gut in der Hand und alles ist dort, wo man es sucht. Die Bedienung der Kawasaki wird niemanden überfordern.
Die Bodenfreiheit von 180mm bietet nicht nur Offroad genügend Spielraum, auch in der Schräglage freut man sich über etwas mehr Freiraum.
Ist man motiviert, schafft man es aber trotzdem die Fußrasten schleifen zu lassen. Unnötig? Vielleicht. Lustig? Auf jeden Fall.
Das Sondermodell Adventure kommt von Werk aus mit Kofferset, Hauptständer, Sturzbügel, Handprotektoren und Tankpad.
Das Sondermodell Urban ist hingegen ausgestattet mit Topcase (30L), Hauptständer, Handprotektoren und Tankpad.
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 02.05.2017