Gebrauchte YZF-R1

Gebrauchtkauf einer Yamaha YZF-R1. Was gab es für Modelle, wie sind die Gebrauchten?
 

Gebrauchtkauf Beratung Yamaha YZF-R1

Yamaha Rainer berät euch zum Gebrauchtkauf einer Yamaha YZF-R1.
 

Er war der grösste, stärkste und härteste Kommandante beim Bundesheer, war Europameister im Kickboxen und Weltmeister im Anschreien - und er fuhr eine R1. Alle beide sind mittlerweile zur Legende geworden, wobei sie sich leistungsmässig wohl eher in zwei völlig gegensätzliche Richtungen entwickelt haben. Der 998 Kubik grosse Reihenvierer der ersten R1 leistete 150 PS und das Motorrad wog 177 kg ohne Betriebsmittel. In der aktuellen Version treffen 182 PS auf 206 Kilo, allerdings vollgetankt. Damals gab es leider noch keinen echten Gasgriff zur Regulierung der Leistungsabgabe, das Gas war entweder an oder aus, was das Fahren mit der Ur-R1 zur Herausforderung und das Abschliessen einer Lebensversicherung zur unbedingten Empfehlung machte. Heute entspricht sie in ihrem Charakter durch den Big-Bang Motor eher einem V2 und ist zum vielleicht umgänglichsten Supersportler für den Alltagsgebrauch avanciert. Es hat sich also Einiges getan seit 1998, Peter Schett von Yamaha Rainer Nord rekapituliert.

 

Gebrauchte Yamaha YZF-R1 auf 1000PS

Technische Daten der Yamaha YZF-R1
 
 

Die Geschichte der Yamaha R1 (aus der MOTORRAD online Gebrauchtberatung)
Schön, biestig, scheinbar unbezwingbar. Selten hat eine japanische Maschine so viele Emotionen ausgelöst. Nach der ersten Preisgabe von Eckdaten stand für viele bereits Monate vor der Markteinführung 1998 fest: Dieses Motorrad ist ein grosser Wurf. Tatsächlich erfüllte die 150 PS starke und lediglich 200 Kilogramm leichte Tausender die hohen Erwartungen. Der Technik- und Design-Hammer wurde zum Bestseller und bedeutete für etliche Besitzer eine Heraus-, des Öfteren gar Überforderung. Bedingt durch die kompromisslose Bauart konnten selbst gestandene Sportfahrer die Neue mit ihrer brachialen Gewalt und mitunter fiesen Tendenz zum Lenkerschlagen kaum im Zaum halten. Speziell die erste Serie (RN01) gebärdete sich bei schneller Gangart auf Landstrasse und Rennstrecke zickig.

Ein Grund mehr, sich in sie zu verlieben in eine rassige Sprinterin, nicht in eine Langweilerin zum Pferde stehlen. Für Fans steht fest: Sie soll es sein. Muss es sein. Keine andere. Innerhalb von sieben Jahren gab es viermal eine Modellpflege. Trotz permanenten Wettrüstens im Supersport-Segment interessieren sich Gebrauchtkäufer für alle R1-Typen solange sie sturzfrei und möglichst im Originalzustand sind. Selbst die stark modifizierte RN09 (2002/2003) mit Einspritzung statt Vergasern und steiferem, nun schwarz lackiertem Rahmen setzt sich gebraucht in der Beliebtheit von den Vorgängermodellen nicht signifikant ab, und auch das neu konstruierte 2004er-Modell macht ältere Fahrzeuge längst nicht zu Mauerblümchen. Auffällig ist jedenfalls, dass kein anderer Supersportler fernöstlicher Herkunft unabhängig vom Baujahr eine vergleichbare Loyalität für sich verbuchen kann.

Das hat Gründe: Ninja, Gixxer, Blade ebenfalls radikale Maschinen, die zwar berechtigt mit der Yamaha um die Supersport-Krone streiten, aber eben nicht so kultig sind wie die R1 mit ihrem zeitlos modernen, minimalistischen Design. Dieses unverkennbare Aussehen ist offensichtlich beim Kauf ausschlagebender als Eigenschaften wie eine optimierte Fahrdynamik, ein sanfter zu schaltendes Getriebe oder mehr Leistung. Punkte, die der als äusserst zuverlässig geltenden Yamaha im Laufe der Jahre anerzogen wurden. Superlative werden ohnehin ständig getoppt und sind beliebig. Die Modellbezeichnung R1 indes ist schon heute wie in Stein gemeisselt.


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Text/Video: kot/1000PS

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Bericht vom 05.06.2012 | 11.968 Aufrufe

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