DUCATI Verkauf

Wie geht es mit DUCATI weiter?

Gerade als es anfing rund zu laufen, tauchten erste Gerüchte über einen Verkauf von DUCATI aus dem VW Konzern auf. Die Gerüchte wurden konkreter und nun ist es nur noch eine Frage der Zeit bis DUCATI wieder einmal einen neuen Inhaber hat.

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Als die ersten Gerüchte zum Verkauf von DUCATI an Royal Enfield auftauchten, dachten viele Motorradfans noch an "Fakenews". Doch Insider sahen schon lange Änderungen rund um die Marke DUCATI am Horizont. Auf der einen Seite reduzierte sich das Tempo der Integration der Marke in den Konzern schon im Jahr 2016. Auf der anderen Seite war nach dem Ausscheiden von Ferdinand Piëch aus den Führungsgremien von VW auch die treibende Kraft hinter dem DUCATI Deal nicht mehr im Konzern.

Wird DUCATI von VW verkauft?

Sowohl von Seiten DUCATI als auch aus dem VW Konzernumfeld gibt es keine validen Aussagen zu den laufenden Verkaufsgerüchten. Im Moment stützten sich sämtliche Berichte auf sogenannte Insider aber auch auf Aussagen von Kaufinteressenten. Doch natürlich laufen im Hintergrund Verkaufsgespräche und die Frage ist nicht ob DUCATI an einen neuen Inhaber verkauft wird sondern nur noch wann, an wen und zu welchem Preis. Für DUCATI-Fans hat der aktuelle Verkaufsprozess natürlich einen schalen Geschmack. Denn beim Verkauf der Marke DUCATI wird vermutlich schlicht und ergreifend jener Bieter zum Zug kommen, der den höchsten Kaufpreis zu den besten Konditionen am Tisch legt. Ob die Marke dort langfristig gut funktioniert, wird dem derzeitigen Inhaber vermutlich herzlich egal sein.

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Warum möchte VW / AUDI Ducati verkaufen?

Auch über die Motive des Verkaufes kann nur spekuliert werden. Ganz nüchtern betrachtet könnte der Deal ein ganz gutes Geschäft werden. DUCATI wurde damals auf Betreiben von Ferdinand Piëch um 860 Millionen Euro gekauft worden. Die aktuelle Gerüchtebörse handelt Verkaufspreise von 1.2-1.5 Milliarden Euro. Andererseits könnte es auch sein, dass man sich schlicht und ergreifend in turbulenten Zeiten etwas mehr aufs Kerngeschäft konzentrieren möchte. Bei VW und AUDI gibt es mit dem Abgasskandal und nun den aktuellen Kartellnachrichten grosse Herausforderungen zu meistern. Da kann etwas mehr Bares in der Kasse ebensowenig schaden wie eine scharfe Strategie und ein klarer Fokus. Es kann aber auch sein, dass einige Manager bei Audi und VW einfach nicht mehr bereit sind irgendwelche Risiken beim Thema Abgas-Tricks einzugehen. Ein Motorradhersteller im fernen Bologna der supersportliche Motorräder fit für EURO4 und EURO5 machen muss, könnte dabei schlecht fürs Nervenkostüm sein. Zur Erinnerung: Die aktuelle Ducati Panigale ist immer noch nicht EURO4 homologiert. Der Nachfolger steht angeblich in den Startlöchern.

Doch erfahrene Ducatisti treiben die aktuellen Diskussionen keine Sorgenfalten mehr ins Gesicht. Die haben schon wesentlich turbulentere Zeiten gesehen. Denn eines ist fix. Beim aktuell kolportierten Kaufpreis werden keine kleinen windigen Finanzhaie zum Zug kommen. Auch für einen grossen Finanzinvestor ist die Sachlage nicht interessant. Die Not Ducati um jeden Preis zu verkaufen ist von Seiten VW absolut nicht gegeben und deswegen wird es DUCATI in keinem Fall zum Schnäppchenpreis geben. Es wird also vermutlich ein Unternehmen zuschlagen, welches langfristig ein solides Geschäft mit DUCATI betreiben möchte und auf eine der stärksten Marken überhaupt setzen möchte. Im Moment haben sich mit Royal Enfield, Polaris und Harley-Davidson drei Hersteller in die Diskussion mit eingebracht und zum Teil auch schon Angebote abgegeben. Vor wenigen Tagen legte auch die Benetton Inhaberfamilie ein Angebot. Es bleibt spannend!

Bericht vom 25.07.2017 | 29.322 Aufrufe

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